Politik

Kampf ums Überleben: Gastronomen in Niedersachsen leiden unter Mehrwertsteuererhöhung

Die ungelöste Problematik der steigenden Gastro-Preise in Niedersachsen

Seit Anfang des Jahres wurde die Mehrwertsteuer für Gastronomiebetriebe wieder erhöht, was zu steigenden Preisen führt. Dies hat negative Auswirkungen auf die Branche, da viele Betreiber gezwungen sind, ihre Preise anzuheben. Die gestiegenen Kosten, insbesondere durch die Rückkehr zum Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent, belasten die Gastronomen stark. Infolgedessen denken bereits mehr als elf Prozent der Betriebe in Niedersachsen über eine Schließung nach oder haben diese bereits angekündigt.

Die Geschäftsführerin des DEHOGA Niedersachsen, Renate Mitulla, betont, dass die allgemeine Teuerungsrate sowie gestiegene Kosten für Energie, Personal und Lebensmittel die Situation zusätzlich erschweren. Sie fordert eine dauerhafte Rückkehr zur Mehrwertsteuer von sieben Prozent, um Wettbewerbsgleichheit zu schaffen und die Bürokratie abzubauen. Die Gastronomiebranche hofft auf eine bessere Regulierung seitens der Politik, um die schwierige Lage zu verbessern.

Das niedersächsische Wirtschaftsministerium sieht die Situation des Gastgewerbes differenzierter. Es weist darauf hin, dass die Gastronomie bereits in den vergangenen Jahren trotz höherer Preise gute Umsätze erzielt hat. Die Rückkehr zum Mehrwertsteuersatz von 16 Prozent wird als gerechtfertigt angesehen. Das Landeswirtschaftsministerium argumentiert, dass eine dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer für die Gastronomie nicht gerechtfertigt sei, da dies den Staat jährlich erhebliche Steuereinnahmen kosten würde.

Trotz der Herausforderungen strebt die Politik in Niedersachsen danach, gute Arbeitsbedingungen in der Gastronomie zu schaffen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Maßnahmen, wie die Erleichterung des Zugangs zum Arbeitsmarkt für Zugewanderte, sollen dabei helfen. Die Politik setzt somit darauf, die Branche langfristig zu stärken und den Gastronomen optimistischere Perspektiven zu bieten.

Rästel der Woche

Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.

Lösung anzeigen
Lebt in Stuttgart und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"