Joe Biden im Fokus: Kann er die NATO beim Jubiläumsgipfel überzeugen?

NATO-Gipfel in Washington: Die Zukunft der transatlantischen Beziehungen unter Bidens Führung

Anlässlich des 75. Geburtstags der NATO sind seit gestern Abend die Staatsoberhäupter der westlichen Länder in Washington versammelt. Ein zentrales Thema des Gipfels ist die langfristige transatlantische Unterstützung für die Ukraine im Kampf gegen Russland. US-Präsident Joe Biden (81) spielt dabei eine Schlüsselrolle.

Die Auswirkungen auf Biden und die NATO

Die Frage, die über dem Jubiläums-Gipfel schwebt, lautet: Wie wird Joe Biden den sogenannten „Opa-Test“ bestehen? Wird er durch altersbedingte Aussetzer auffallen? Diese Unsicherheit belastet nicht nur Bidens Image, sondern hat auch weitreichende Konsequenzen für das westliche Militärbündnis. Falls Biden erneut ins Straucheln gerät, könnten sich die NATO-Mitglieder auf eine mögliche zweite Amtszeit von Donald Trump (78) vorbereiten müssen. Während seiner ersten Amtszeit im Oval Office hatte Trump die NATO als veraltet bezeichnet, und in seiner aktuellen Wahlkampagne behauptet er, den Krieg in der Ukraine binnen eines Tages beenden zu können, ohne jedoch konkrete Details zu nennen.

Bidens Gesundheitszustand unter Beobachtung

Der älteste Präsident in der Geschichte der USA steht unter besonderer Beobachtung. Es wird spekuliert, dass Biden durch seine Berater weitgehend abgeschirmt wird, um Anzeichen seiner Altersschwäche zu minimieren. Laut einem Bericht des „Wall Street Journal“ wird Bidens Tagesablauf stark eingeschränkt, spontane Gespräche werden vermieden, und Pressekonferenzen sowie Interviews werden limitiert. Bidens Reisemöglichkeiten werden ebenfalls beschränkt, da diese zu anstrengend für ihn sein könnten.

Ein inoffizielles Treffen im Juni 2022

Bereits im Juni 2022 konnte Biden seinen limitierten Terminkalender nicht immer einhalten. Ein Beispiel dafür ist das geplante informelle Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (66) am Rande des G7-Gipfels auf Schloss Elmau. Anstatt Biden erschien überraschend Außenminister Antony Blinken (62), der erklärte, dass Biden ins Bett gehen musste. Diese Darstellung wurde später von Blinkens Sprecher Matthew Miller und deutschen Regierungskreisen dementiert.

Die Bedeutung der transatlantischen Beziehungen

Die langfristige Unterstützung der Ukraine und die Geschlossenheit der NATO sind von enormer Bedeutung für die geopolitische Stabilität. Ein erneuter Führungswechsel in den USA könnte die transatlantischen Beziehungen auf die Probe stellen. Bidens Fähigkeit, die Unterstützung und den Zusammenhalt innerhalb der NATO zu sichern, wird als ein wichtiger Indikator für die zukünftige Politik des Bündnisses gesehen.

Schlussfolgerung

Während sich der Fokus auf die Gesundheit und Leistungsfähigkeit von Präsident Biden richtet, ist es wichtig, die Bedeutung einer stabilen und geeinten NATO nicht aus den Augen zu verlieren. Die kommenden Tage und Entscheidungen beim NATO-Gipfel werden maßgeblich beeinflussen, wie die westlichen Staaten gemeinsam die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft bewältigen werden.

Foto: Michael Kappeler/dpa