Politik

Israelische Informationsminister ordnet Rückgabe der AP-Kamera an

Nach der Beschlagnahme der Ausrüstung der Nachrichtenagentur AP in Israel hat Informationsminister Schlomo Karhi angeordnet, dass die Kamera zurückgegeben wird. Diese Entscheidung fiel nur wenige Stunden nach dem Vorfall. Karhi erklärte, dass das Verteidigungsministerium prüfen werde, ob der Einsatz der Kamera an der Grenze zum Gazastreifen ein Risiko für die israelischen Truppen darstellen könnte. Die Beschlagnahme und Unterbrechung eines Live-Feeds im südisraelischen Sderot wurden damit begründet, dass AP angeblich Aufnahmen „gesetzeswidrig“ an den katarischen Sender Al-Dschasira weitergegeben hatte.

Al-Dschasira ist einer der vielen Kunden von AP weltweit. Das sogenannte Al-Dschasira-Gesetz, welches letzten Monat verabschiedet wurde, erlaubt der israelischen Regierung, internationale Medienunternehmen an ihrer Arbeit in Israel zu hindern, wenn sie als Bedrohung für die nationale Sicherheit angesehen werden. Eine Sprecherin von AP protestierte gegen das Vorgehen und forderte die israelischen Behörden auf, die Ausrüstung zurückzugeben und die Live-Übertragung wieder aufzunehmen, um ihre Arbeit fortsetzen zu können.

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Die Unterbrechung des Live-Feeds wurde als Missbrauch des neuen Gesetzes über ausländische Rundfunkanstalten bezeichnet. Diese Maßnahme soll nicht aufgrund des Inhalts, sondern aufgrund der Anwendung des Gesetzes erfolgt sein. Sowohl die US-Regierung als auch internationale Medienvertreter haben sich verwirrt über das Vorgehen Israels gezeigt. Die Situation bleibt weiterhin im Fokus der Berichterstattung, da die Auseinandersetzung zwischen den Behörden und den Medienunternehmen anhält.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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