Politik

Israelische Armee fordert Bewohner von Rafah zum Verlassen der Stadt auf

Die geheime Zukunft von Rafah: Was plant die israelische Armee wirklich?

Der Militäreinsatz Israels in Rafah sorgt für wachsende Besorgnis um die dort lebenden Menschen. Die israelische Armee hat die Bewohner aufgefordert, weitere Stadtgebiete zu verlassen, was zu einer verstärkten Fluchtbewegung führt. Die UNRWA bestätigt, dass seit Beginn des Einsatzes 150.000 bis möglicherweise 300.000 Palästinenser aus Rafah geflohen sind.

Die international umstrittene Offensive Israels in Rafah könnte Hunderttausende Zivilisten gefährden und die ohnehin knappe Versorgungslage im Gazastreifen verschlimmern. Die USA, als wichtiger Verbündeter Israels, haben vor einer Ausweitung des Militäreinsatzes gewarnt und sogar angedroht, Waffenlieferungen einzuschränken.

Daniel Wom Webdesign

Die israelische Armee fordert die Bevölkerung auf, bestimmte Gebiete zu räumen, darunter auch Flüchtlingslager. Dies löste Bedenken aus, ob die betroffenen Menschen in Al-Mawasi angemessen versorgt werden können. Das letzte funktionsfähige Krankenhaus in Rafah, das Kuwait-Krankenhaus, erhielt eine Räumungsanordnung, die vom Management bisher abgelehnt wurde.

Der israelische Premierminister Netanjahu diskutierte die Möglichkeit einer Zivilverwaltung im Gazastreifen nach dem Kriegsende. Die Vereinigten Arabischen Emirate lehnten jedoch eine Beteiligung an einer solchen Verwaltung unter israelischem Sicherheitsregime ab.

In Rafah sind seit Beginn des Gaza-Konflikts Tausende Palästinenser getötet oder verletzt worden. Die Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde vermeldete 34.971 Todesfälle und 78.641 Verletzte. In den letzten 24 Stunden wurden 28 Menschen getötet und 69 weitere verletzt.

Lebt in Stuttgart und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"