Politik

Israel in der Krise: Netanjahus Politik und die Sackgasse

Netanjahus kalkulierte Provokationen und die Gefährdung Israels

Das rücksichtslose Agieren im Westjordanland sowie die falsche Palästina- und Iranpolitik haben Israel in eine gefährliche Sackgasse geführt. Mehr als 200 Tage nach dem Hamas-Überfall auf Israel strebt Israels Regierungschef einen „absoluten Sieg“ in Gaza an, der bisher ausblieb. Die Strategie für den „Tag danach“ fehlt, was Zweifel an der Wiederherstellung Israels Sicherheit und dem Erhalt seiner Identität als jüdischer und demokratischer Staat aufwirft.

Henry Kissinger warnte einst: „Wenn du nicht weißt, wohin du gehen willst, führen alle Wege nirgendwo hin.“ Netanjahu wird von der Besessenheit angetrieben, an der Macht zu bleiben, selbst auf Kosten der Bevölkerung. Die israelische Gesellschaft leidet unter den Folgen dieser Politik und fragt sich, wie das zionistische Projekt, der Staat Israel, noch zu retten ist.

Die Israelis waren nicht nur auf den Hamas-Angriff unvorbereitet, sondern scheinen auch mit der anhaltenden Kriegssituation überfordert zu sein. Der „absolute Sieg“ bleibt ein unrealistisches Ziel, und die Regierung ist nicht in der Lage, die Geiseln zu befreien oder den Raketenabschuss aus Gaza zu stoppen. Internationale Legitimation schwindet, und Israel wird zunehmend isoliert.

Die Blockade Netanjahus gegen Vorschläge zur Stabilisierung der Region und zur Wiederbelebung der Zweistaaten-Lösung zeigt seinen Wunsch, „Ganz-Israel“ zu verwirklichen. Die aggressive Siedlungspolitik im Westjordanland und die falsche Palästina- und Iranpolitik haben Israel in eine gefährliche Lage gebracht. Netanjahu profitiert von Konfrontationen und weist Kritik als Antisemitismus ab.

Die Situation erfordert einen drastischen Wandel in der Politik, die die Illusion von „Ganz-Israel“ aufgeben und eine Zweistaatenlösung akzeptieren muss. Netanjahu muss abdanken, um Schlimmeres zu verhindern, während der Westen die Situation im Gazastreifen nicht länger ignorieren sollte. Es bedarf einer konstruktiven Lösung, um die Krise zu überwinden, andernfalls könnten weitere Krisen folgen.

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Lebt in Stuttgart und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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