Ein weiteres bedeutendes Industrieunternehmen verlässt Deutschland. Die dänische Firma Grundfos hat beschlossen, nach mehr als 60 Jahren ihre Fabrik in Wahlstedt, Schleswig-Holstein, zu schließen. Dieser Schritt bedeutet das Ende für 530 Mitarbeiter des Pumpenbauers, da die Energiekosten für die Produktion in Deutschland zu hoch geworden sind. Die Produktion wird stattdessen nach Ungarn, Serbien und Dänemark verlagert. Die Entscheidung wird von der Bevölkerung in Wahlstedt und den Mitarbeitern mit Schock, Wut und Traurigkeit aufgenommen. Vize-Bürgermeister Ulrich Lüthje betont die Notwendigkeit, die betroffenen Menschen zu unterstützen.
Die Betriebsrätin Simone Rettkowski, die bereits 33 Jahre im Unternehmen tätig ist, zeigt sich stark betroffen und betont die tiefgreifenden Auswirkungen, die die Schließung auf die Belegschaft haben wird. Sarah Schief, eine Produktions-Assistentin bei Grundfos, hebt hervor, dass viele Familien von der Entscheidung betroffen sind und warnt davor, dass ähnliche Probleme mit den Energiekosten auch andere Unternehmen treffen könnten. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Melanie Bernstein warnt vor möglichen Wohlstandsverlusten in Deutschland aufgrund der hohen Energiepreise und der Verlagerung von Unternehmen ins Ausland aus Kostengründen.
Die politischen Reaktionen auf die Schließung von Grundfos verdeutlichen die Besorgnis über die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland. Habeck-Ministeriums gibt an, die Entscheidung bedauerlich zur Kenntnis genommen zu haben und fordert sozialverträgliche Lösungen für die betroffenen Mitarbeiter. Die FDP kritisiert die Untätigkeit der Regierung und warnt vor weiteren ähnlichen Hiobsbotschaften, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden, um die wirtschaftlichen Bedingungen in Deutschland zu verbessern. Die Verlagerung von Unternehmen ins Ausland aus Kostengründen ist ein weit verbreitetes Phänomen, das den deutschen Arbeitsmarkt und die Wirtschaft vor große Herausforderungen stellt.