Anton Hofreiter, Vorsitzender des grünen Europaausschusses, äußerte während des Wahlkampfes scharfe Kritik am Bundeskanzler Olaf Scholz. Hofreiter unterstellte Scholz eine „Hidden Agenda“ im Ukraine-Krieg, die darauf abzielt, die Ukraine zu Verhandlungen zu zwingen und Gebietsabtretungen an Russland zu ermöglichen. Diese Anschuldigung löste gemischte Reaktionen in Expertenkreisen aus, die die Idee einer versteckten Agenda zur Durchsetzung territorialer Zugeständnisse skeptisch sahen.
Während des Wahlkampfes kritisierte Hofreiter Scholz wiederholt und warf ihm Naivität vor, insbesondere in Bezug auf die nukleare Abschreckung. Er bezog sich dabei auf Sicherheitspolitikexperten in Paris, die angeblich über Scholz erschrocken waren. Die Verwendung des Begriffs „Hidden Agenda“ stieß auf Kritik und wurde als schädlich bezeichnet, da er als Versuch angesehen wurde, extremistische Meinungen als Expertenkonsens darzustellen, um eigene Fantasien zu unterstützen.
Experten der Politikwissenschaft aus Deutschland und Österreich reagierten schnell auf Hofreiters Angriffe auf Scholz. Thorsten Brenner vom Global Public Policy Institute verurteilte sowohl den Expertenbashing von Scholz als auch Hofreiters Verwendung des Begriffs „Hidden Agenda“ als problematisch. Ähnlich äußerte sich Thomas Jäger, Professor für Internationale Politik, der Scholz dazu aufrief, die Vorwürfe zu entkräften, sollten sie unbegründet sein. Gerhard Mangott, Politikwissenschaftler aus Innsbruck, empfahl Hofreiter sogar einen Misstrauensantrag gegen Scholz zu stellen, wenn er ihm so misstraue.
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