Politik

Höcke entlarvt: Spickzettel im Gerichtssaal aufgedeckt!

Höckes geheimer Spickzettel vor Gericht: Enthüllung seiner Verteidigungsstrategie

Beim Prozessauftakt brachte AfD-Rechtsaußen Björn Höcke noch 40 Jahre alte Geschichtsbücher mit. Jetzt haben Fotografen den Ex-Lehrer auf der Anklagebank mit Spickzetteln erwischt. Kurz bevor das Urteil im Nazi-Parolen-Prozess fällt, erhält der Angeklagte am Landgericht in Halle die Gelegenheit, ein letztes Wort zu sagen. Offenbar plant Höcke, diese Chance zu nutzen und hat ein eigenes Plädoyer vorbereitet. Auf einem weißen Blatt steht unter anderem der Satz: „Ich fühle mich als politisch Verfolgter.“ Darüber klebt ein gelber Zettel mit dem Text: „Universalgeschichte ist ein Feld, das bis zum Horizont reicht.“ Bei den anderen Wortfetzen könnte es sich um „Lügengeschichten über mich“, „Juristensprache“ und „Rechtslage“ handeln.

Höcke blätterte die Aufzeichnungen bereits zu Prozessbeginn völlig ungeschützt durch, noch bevor Richter Jan Stengel (62) den Verhandlungssaal betrat und die Fotografen nach draußen bat. Zuletzt hatte der Richter Höcke extra darauf hingewiesen, die Unterlagen auf seinem Tisch besser zu verdecken. Ein schnelles Urteil ist nicht zu erwarten. Nach mehreren Pausen am Freitagvormittag beantragten Höckes Anwälte überraschend, dass vor Schließung der Beweisaufnahme auch noch ein Historiker aus Göttingen zu Wort kommen soll. Dabei handelt es sich um Karlheinz Weißmann (65), Kolumnist der neurechten Wochenzeitung „Junge Freiheit“.

Die Staatsanwaltschaft wirft Höcke vor, in einer Rede im Mai 2021 die Parole „Alles für Deutschland“ von der SA (Sturmabteilung) der NSDAP verwendet zu haben. Höcke hatte die Vorwürfe zurückgewiesen. Im Laufe des Prozesses war bereits deutlich geworden, dass wohl maximal mit einer Geldstrafe zu rechnen ist. Es wird erwartet, dass das Urteil keine Auswirkungen auf seine Kandidatur für die Landtagswahl in Thüringen am 1. September haben wird.

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Lebt in Stuttgart und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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