Der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Daniel Günther (CDU), hat die Partei dazu aufgefordert, ihren Kurs zu korrigieren. Er betonte, dass Angela Merkels politischer Mittelweg ihr Erfolgsrezept gewesen sei und die Union angesichts des schlechten Rufs der Ampel-Koalition besser dastehen müsse. Günther kritisierte, dass aktuell viele ehemalige CDU-Wähler, die unter Merkel ihre Stimme abgegeben haben, nicht mehr erreicht werden. Er mahnte an, dass diese Wähler jedoch nicht unerreichbar seien und es viele unzufriedene Grünen-Wähler gebe, die bereit seien, die Partei zu wechseln. Es sei wichtig, alle Wählerinnen und Wähler, die unter Merkel angesprochen wurden, wieder an die Union zu binden.
Zudem äußerte Günther, dass er Merkel nicht nur politisch, sondern auch als Person vermisse. Seiner Ansicht nach fehle Merkel der gesamten Politik. Er bewunderte Merkels strukturierten Ansatz und ihre Fähigkeit, Probleme zu lösen, besonders aufgrund ihrer naturwissenschaftlichen Herangehensweise. Günther betonte, dass man von solchen Vorgehensweisen wieder mehr Gebrauch machen sollte.
In Bezug auf den bevorstehenden dreitägigen Parteitag der Bundes-CDU lag der Fokus zunächst auf den Wahlen zum Präsidium und Bundesvorstand, einschließlich der geplanten Wiederwahl von Parteichef Friedrich Merz. Für den Dienstag war die Diskussion und Verabschiedung des neuen Grundsatzprogramms der CDU geplant.
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