Der Marokkaner Mokhtar B., 33, wurde vom Landgericht Arnsberg zu einer langen Haftstrafe verurteilt, nachdem er seine schwangere Partnerin in Soest mehrfach vergewaltigt und misshandelt hatte. Insgesamt erhielt er eine Freiheitsstrafe von acht Jahren und sieben Monaten. Er rechtfertigte seine Taten mit der Scharia, dem islamischen Recht. Während des Prozesses zeigte er keine Reue; stattdessen wirkte er müde und gähnte mehrfach. Besonderen Anstoß fand das Gericht an den heftigen Übergriffen, einschließlich Schlägen und Bedrohungen mit einem Springmesser, wie www.soester-anzeiger.de berichtet.
Richter Petja Pagel und die 4. Große Strafkammer sahen die Tatmuster, die unter Drogenkonsum und Wahnvorstellungen verübt wurden, als schwerwiegend an. Trotz der Forderung der Staatsanwaltschaft nach zehn Jahren Haft, empfand diese das Urteil als gerecht. Eine anschließende Sicherungsverwahrung wurde jedoch abgelehnt. Der Verteidiger des Angeklagten erwägt eine Revision, da er nur viereinhalb Jahre Haft für angemessen hielt. Das Urteil ist somit noch nicht rechtskräftig, aber es bleibt spannend abzuwarten, wie es weitergeht. Für mehr Infos, siehe www.soester-anzeiger.de.