Politik

Geheimnisse und Intrigen: Tschadischer General strebt offizielle Präsidentschaft an

Machtwechsel oder Inszenierung? Die umstrittene Präsidentschaftswahl im Tschad

Der tschadische Machthaber Mahamat Idriss Deby Itno strebt nun offiziell die Präsidentschaft an, nach drei Jahren Militärherrschaft. Als Favorit unter den zehn Kandidaten gilt De-Facto-Staatschef Mahamat Déby, der nach dem Tod seines Vaters, dem Langzeitherrscher Idriss Déby, im Jahr 2021 von einem Militärrat zum Übergangspräsidenten ernannt wurde. Dieser Schritt führte zur Außerkraftsetzung der Verfassung und zur Suspendierung des Parlaments, während die versprochenen Wahlen mehrmals verschoben wurden.

Der Tschad, seit seiner Unabhhängigkeit im Jahr 1960, hat noch nie einen friedlichen Machtwechsel erlebt. Wahlbeobachter gehen nicht davon aus, dass die anstehenden Wahlen fair verlaufen werden. Vorläufige Ergebnisse sind für den 21. Mai angekündigt, jedoch bleibt die Situation vor der Wahl angespannt.

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Die Unterstützer des amtierenden Machthabers hoffen auf eine Legitimierung seiner Regentschaft durch die Wahlurne, während Kritiker Bedenken über potenzielle Unregelmäßigkeiten und mangelnde demokratische Transparenz äußern. Die Bereitschaft zur Wahrung der Menschenrechte und zur Einhaltung demokratischer Prinzipien steht im Mittelpunkt der internationalen Beobachtung dieser Wahl.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die politische Zukunft des Tschad nach Jahren der Militärherrschaft entwickeln wird. Die internationale Gemeinschaft wird genau darauf achten, wie sich die Situation nach den Wahlen entwickelt, um die Stabilität und demokratische Entwicklung des Landes zu fördern.

Lebt in Stuttgart und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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