Am 21. Januar 2025 fanden in Österreich die Landtagswahlen im Burgenland statt, die für die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) einen deutlichen Erfolg markierten. Die FPÖ konnte ihr Wahlergebnis dreifachen und erzielte 23,1 Prozent der Stimmen, was einen Anstieg von 13,1 Prozent bedeutet. Norbert Hofer, der Spitzenkandidat der FPÖ, konnte sich über diesen Rückenwind freuen und festigte die Position der Partei in der regionalen Politik.
Im Gegensatz dazu musste die Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ) einen Rückgang ihrer Stimmen hinnehmen. Nach den Wahlen fiel der Stimmenanteil der SPÖ von 49,9 Prozent auf 46,4 Prozent. Die SPÖ, die seit 1964 den Landeshauptmann stellte und bis zuletzt mit einer Alleinregierung agierte, plant nun eine Regierungsbildung mit den Grünen. Dazu kommt die unerfreuliche Entwicklung für die Volkspartei (ÖVP), die auf 22,4 Prozent fiel und einen Verlust von über 8 Prozent hinnehmen musste.
Aktuelle politische Lage und Trends
Die Ergebnisse der Wahl im Burgenland sind nicht nur ein Momentaufnahme des regionalen, sondern auch des nationalen politischen Stimmungsbildes. Der bei der Nationalratswahl im September 2023 bereits gewonnenen Stimmung für die FPÖ folgt nun ein weiterer Sieg, während die unterlegenen Altparteien Schwierigkeiten haben, eine Regierung gegen die FPÖ zu bilden. Aktuelle Umfragen zeigen die FPÖ mit Werten zwischen 37 und 39 Prozent und Herbert Kickl, der den Rückenwind durch den Wahlsieg spürt, als den beliebtesten Politiker mit 32 Prozent positiver Bewertungen.
Die Wahlen im Burgenland sind nur der Anfang eines ereignisreichen Wahljahres in Österreich. Im Herbst 2025 stehen die Gemeinderats- und Bezirksvertretungswahlen in Wien an, während zudem in Niederösterreich, Vorarlberg und der Steiermark Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen stattfinden werden. Dies deutet darauf hin, dass sich der politische Wettbewerb in den kommenden Monaten weiter zuspitzen könnte.
Die SPÖ und ihre Herausforderungen
Trotz des Verlustes konnte die SPÖ voraussichtlich ohne Koalitionspartner unter Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil regieren. Allerdings zeigt der Wahlverlauf, dass die SPÖ bei älteren Wählern nach wie vor starke Stimmanteile verzeichnen kann, während sie unter jüngeren Wählern mittlerweile gleichauf mit der FPÖ ist.
In Wien wird für die SPÖ, die im Jahr 2020 bei der Gemeinderatswahl 41,6 Prozent der Stimmen erhielt und derzeit in einer Koalition mit den NEOS regiert, einiges auf dem Spiel stehen. In der sonntäglichen Umfrage vom Dezember 2024 lag die SPÖ bei 37 Prozent, gefolgt von der FPÖ mit 22 Prozent.
Der Ausgang der Landtagswahlen im Burgenland wird somit als wichtiger Indikator für die zukünftige politische Landschaft Österreichs gewertet, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen und die strategische Positionierung der Parteien. Compact Online und Statista bieten weitere Informationen zu den Entwicklungen im Wahljahr 2025.