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Politik

Forderungen auf dem 128. Deutschen Ärztetag in Mainz: Gesundheitspolitik im Fokus der Gesundheitswesen-Mitarbeitenden

Reformvorschläge und Kontroversen: Wie kann die Politik die Arbeitsbedingungen der Gesundheitsberufe verbessern?

Der 128. Deutsche Ärztetag in Mainz hat einstimmig einen Leitantrag verabschiedet, der die Notwendigkeit betont, die Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen zu verbessern. Die Bundesregierung wird aufgefordert, Reformen zur Förderung des Nachwuchses, zur Qualifizierung und zur Schaffung guter Arbeitsbedingungen umzusetzen. Proteste aus Kliniken und Praxen haben die tiefe Unzufriedenheit über die beruflichen Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen verdeutlicht.

Es wird darauf hingewiesen, dass eine aktive ärztliche Nachwuchsförderung und die Schaffung guter beruflicher Rahmenbedingungen entscheidend sind, um die Fachkräftesicherung im Gesundheitswesen zu gewährleisten. Eine Reform des Medizinstudiums und die Schaffung zusätzlicher Ausbildungskapazitäten werden als dringend erforderlich angesehen. Auch die Überarbeitung des Gesetzentwurfs für ein Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz wird gefordert, um die Ziele einer Entbürokratisierung und einer grundlegenden Reform des Fallpauschalensystems zu erreichen.

Des Weiteren wird die Stärkung der ambulanten Versorgung betont, anstelle von kostspieligen Parallelstrukturen. Es wird nach Verbesserungen der Rahmenbedingungen für Medizinische Fachangestellte sowohl im haus- als auch im fachärztlichen Bereich gerungen. Engagement der Bundesregierung beim Bürokratieabbau wird gefordert, um die Patientenversorgung zu verbessern und die Gesundheitspolitik zu priorisieren.

Die Diskussion über die Einführung einer Quotierung der ärztlichen Weiterbildung, die Legalisierung von Cannabis und die Rolle der Homöopathie sorgte für emotionale Debatten. Kritik an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach wurde laut, wobei sein Politikstil und seine Ideologie stark in Frage gestellt wurden. Vor allem wurde seine mögliche Absicht, die freie ärztliche Versorgung einzuschränken und nicht-ärztliche Leistungen zu forcieren, stark kritisiert.

Lena Bauer

Lebt in Stuttgart und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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