Der Chef des badischen Flugtaxi-Herstellers Volocopter, Dirk Hoke, hat die Politik aufgrund mangelnder Unterstützung kritisiert. Nachdem sowohl Baden-Württemberg als auch Bayern finanzielle Hilfe abgelehnt haben, betonte Hoke die Bedeutung staatlicher Unterstützung für technologisch komplexe und kapitalintensive Branchen wie die Luftfahrt. Er erklärte, dass ohne das Engagement einiger Politiker Airbus oder eine leistungsfähige Luft- und Raumfahrtindustrie in Deutschland nicht existieren würden. Emphase liegt nun kurz vor der Kommerzialisierung auf der dringend benötigten Unterstützung.
Volocopter fehlt aktuell eine Musterzulassung für den kommerziellen Passagierbetrieb, die jedoch für die geplanten Starts bei den Olympischen Spielen in Paris erforderlich ist. Das Unternehmen befindet sich in Gesprächen mit der Easa und der DGAC, um die notwendigen Details zu klären. Zusätzlich wird eine millionenschwere Unterstützung benötigt. Hoke kritisierte, dass Baden-Württemberg die Entscheidung über eine Bürgschaft verschleppt und schlecht kommuniziert habe, während Bayern letztlich eine bereits zugesagte Bürgschaft abgelehnt hat.
Die mögliche Standortverlagerung von Baden-Württemberg nach Bayern war ebenfalls Thema der Gespräche, bei denen auch eine Insolvenz als Möglichkeit erwähnt wurde. Volocopter beschäftigt allein in Bruchsal fast 650 Mitarbeiter. Hoke betonte die Dringlichkeit von politischem Handeln, um mögliche negative Konsequenzen abzuwenden. Neben den geplanten Starts in Paris stehen auch Städte wie Rom und Osaka auf der Liste von Volocopter. Die Sprecherin des Unternehmens erklärte, dass deutsche Städte nicht auf der Liste stehen, da sie bereits gut ausgebaute öffentliche Nahverkehrsnetze besitzen und nicht so dicht besiedelt sind.
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