Zwischen Bundesfinanzminister Christian Lindner und Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) ist eine Diskussion über finanzielle Zulagen für Soldaten und Soldatinnen entbrannt. Pistorius plant, mit einem Gesetzentwurf neue finanzielle Anreize einzuführen, um die Besoldung, Vergütung und Versorgung der Soldaten zu verbessern, die der geplanten Kampfbrigade in Litauen angehören werden.
Obwohl Lindner betonte, kein Veto gegen die Zulagen für die Litauen-Brigade einzulegen, äußerten seine Fachleute Bedenken. Das Bundesfinanzministerium fordert vom Wehrressort eine detaillierte Erklärung, ob und in welchem Umfang das geplante Gesetz finanzierbar ist. Vor einer weiteren Bearbeitung des Vorhabens müssen alle zu erwartenden Haushaltsausgaben transparent vorgelegt werden.
Die ablehnende Haltung des Finanzministeriums könnte die Pläne von Verteidigungsminister Pistorius gefährden, die Zulagen-Regelung vor der Sommerpause im Kabinett zu verabschieden. Pistorius selbst zeigt sich über die Einwände überrascht und beabsichtigt, dennoch mit Lindner über das Vorhaben zu sprechen und an seinem Plan festzuhalten. Es bleibt abzuwarten, wie die Diskussion zwischen den Ministern weiterverläuft und ob eine Einigung erzielt werden kann.