Politik

Ex-Präsident Trump schuldig gesprochen: Erste Verurteilung in US-Geschichte

Im historischen Prozess um die Verschleierung von Schweigegeld-Zahlungen an die Pornodarstellerin Stormy Daniels haben die Geschworenen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump schuldig befunden. Diese Entscheidung wurde von der Jury in New York am Donnerstag verkündet. Es ist das erste Mal in der amerikanischen Geschichte, dass ein Ex-Präsident wegen einer Straftat verurteilt wurde. Das Strafmaß für den 77-jährigen Trump wird am 11. Juli bekanntgegeben.

Dem ehemaligen Präsidenten droht theoretisch eine Gefängnisstrafe, die eventuell zur Bewährung ausgesetzt werden könnte. Auch Geldstrafen oder Hausarrest stehen als mögliche Konsequenzen im Raum. Trotz des Schuldspruchs hat Trump die Möglichkeit, Berufung einzulegen und könnte sogar bei einer rechtskräftigen Verurteilung im November erneut für das Amt des Präsidenten kandidieren. Falls Trump im Herbst tatsächlich zum Präsidenten gewählt wird, wäre es ihm allerdings nicht erlaubt, sich selbst zu begnadigen.

Nach der Verkündung des Schuldspruchs wirkte Trump äußerlich unbeeindruckt und nahm das Urteil mit versteinerter Miene entgegen. In einem kurzen Statement vor dem Gerichtssaal bezeichnete er die Entscheidung als „eine Schande“. Während des Prozesses hatten die zwölf Geschworenen die Aussagen von 22 Zeugen über sechs Wochen hinweg verfolgt. Am Dienstag endeten die Schlussplädoyers von Verteidigung und Anklage, woraufhin die Jury zur Entscheidung kam.

Die Staatsanwaltschaft in New York hatte Trump vorgeworfen, die Schweigegeldzahlung an Stormy Daniels in seinen Geschäftsberichten verschleiert zu haben, um Einfluss auf die Präsidentschaftswahl 2016 zu nehmen. Obwohl die Zahlung an sich nicht illegal war, soll Trump Unterlagen manipuliert haben, um den wahren Grund der Transaktion zu verschleiern und somit gegen Gesetze zur Wahlkampf-Finanzierung verstoßen haben. Trumps Verteidigung beteuerte seine Unschuld und bezweifelte die Beweise der Staatsanwaltschaft, insbesondere die Glaubwürdigkeit des Kronzeugen Michael Cohen.

Der Anwalt von Trump bat die Geschworenen am Ende seines Schlussplädoyers darum, Trump nicht ins Gefängnis zu schicken. Richter Juan Merchan wies jedoch darauf hin, dass auch bei einem Schuldspruch das Strafmaß nicht zwangsläufig eine Gefängnisstrafe bedeuten muss. Die Kontroverse und die politischen Auswirkungen dieses Urteils werden sich zweifellos noch weiter entfalten.

Rästel der Woche

Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.

Lösung anzeigen
Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"