Die Israel-Proteste an der Columbia Universität in New York erreichten eine Eskalation, als die New Yorker Polizei am Dienstagabend die Hamilton Hall der Universität stürmte, um die pro-palästinensischen Aktivisten zu vertreiben. Die Demonstranten hatten zuvor die Halle besetzt und provozierten die Polizei. Draußen auf dem Campus protestierten viele Studenten gegen das Eindringen der Polizei mit Rufen von Schande. Die Besetzung begann mit dem Einschlagen von Fensterscheiben, dem Eindringen in das Gebäude und der Benennung des Gebäudes als „Hind’s Hall“ in Gedenken an ein palästinensisches Kind, das von der israelischen Armee getötet wurde. Protestierende blockierten den Eingang mit Tischen und Menschenketten, während sie pro-palästinensische Parolen riefen.
Vor dem Eintreffen der Polizei gaben Bürgermeister Eric Adams und Vertreter der Polizei eine Pressekonferenz, in der sie erklärten, dass die Besetzung durch externe Agitatoren initiiert wurde, die nicht mit der Universität verbunden waren. Dennoch bestritt einer der Protestanführer, Mahmoud Khalil, diese Behauptung und betonte, dass es sich um Studenten handele, nicht um externe Akteure. Die Columbia Universität drohte den protestierenden Studenten mit Exmatrikulation aufgrund ihres eskalierenden Verhaltens.
Diese Auseinandersetzung ist Teil einer Reihe von Gaza-bezogenen Protesten an US-Universitäten, die die Hochschullandschaft in den letzten Wochen erschüttert und die öffentliche Meinung gespalten haben. Pro-palästinensische Gruppen fordern Universitäten auf, Desinvestitionen aus Unternehmen vorzunehmen, die Israels Militäraktionen in den besetzten palästinensischen Gebieten unterstützen. In den vergangenen zwei Wochen wurden über 1000 Demonstranten an verschiedenen Universitäten in den USA festgenommen, einige nach gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der Polizei.