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Energiegemeinschaften: Zukunft der Energiewende – Empfehlungen für die Politik

Energiewende von unten: Wie Bürgerinitiativen den Wandel vorantreiben

Die Energiewende ist ein zentrales Thema, das nicht nur auf politischer Ebene diskutiert wird. Immer mehr Bürgerinnen und Bürger engagieren sich vor Ort, um die Energiewende aktiv zu unterstützen. Energiegemeinschaften, in denen Menschen gemeinsam in erneuerbare Energien investieren, spielen dabei eine entscheidende Rolle. Diese lokalen Initiativen leisten einen wichtigen Beitrag zur Akzeptanz erneuerbarer Energien, sichern die Finanzierung von Projekten und vermitteln wertvolles Wissen. Die Verfügbarkeit dieser Ressourcen trägt zur Stabilität des Energiesystems bei und stärkt die lokale Gemeinschaft.

In Deutschland gibt es schätzungsweise zwischen 2.500 und 3.000 Energiegemeinschaften, die nicht nur ihren Mitgliedern eine erschwingliche Energieversorgung bieten, sondern auch soziale Effekte wie die Vermittlung von Wissen zur Energiewende und die Stärkung der Gemeinschaft vor Ort erzielen. Trotz des hohen Potenzials, das Energiegemeinschaften auf lokaler Ebene besitzen, entwickeln sich diese partizipativen Modelle nur langsam weiter.

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Experten betonen, dass die Politik bisher zu zögerlich im Umgang mit Energiegemeinschaften sei. Es mangelt an klaren Förderbedingungen, die es den Bürgerinnen und Bürgern erleichtern würden, sich zu informieren und aktiv zu beteiligen. Ein übergeordneter rechtlicher Rahmen sowie eine gezielte Strategie auf Bundesebene sind notwendig, um Energiegemeinschaften zu einer tragenden Säule des Energiesystems zu machen. Die Schaffung von Anreizen, die Bürokratie abzubauen und Hürden zu beseitigen, sind entscheidend, um die Ziele der Europäischen Union zu erreichen.

Um das Engagement der Gemeinschaften zu würdigen und weiter zu fördern, ist es erforderlich, dass die Politik mutiger agiert und die Bürgerinnen und Bürger ermutigt, sich an der Gestaltung der Energiewende zu beteiligen. Eine verstärkte Beteiligung der Akteure, die Schaffung neutraler Informationsstellen und die Förderung lokaler Kooperationen sind unerlässlich, um die Energiewende von unten voranzutreiben. Nur durch eine gemeinsame Anstrengung aller Beteiligten kann die Energiewende erfolgreich umgesetzt werden und die Ziele für eine nachhaltige Energieversorgung erreicht werden.

Weitere Informationen:

Fachliche Ansprechpersonen:
Dr. Swantje Gährs
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung
Telefon: +49 30/884 594-0
E-Mail: swantje.gaehrs@ioew.de
Dr. Lars Holstenkamp
Leuphana Universität Lüneburg
Telefon: +49 4131/677-1931
E-Mail: lars.holstenkamp@leuphana.de

Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) ist ein führendes wissenschaftliches Institut auf dem Gebiet der praxisorientierten Nachhaltigkeitsforschung. Rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erarbeiten Strategien und Handlungsansätze für ein zukunftsfähiges Wirtschaften – für eine Ökonomie, die ein gutes Leben ermöglicht und die natürlichen Grundlagen erhält. Das Institut arbeitet gemeinnützig und ohne öffentliche Grundförderung. Das IÖW ist Mitglied im „Ecological Research Network“ (Ecornet), dem Netzwerk der außeruniversitären, gemeinnützigen Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschungsinstitute in Deutschland.

Das Institut für Nachhaltigkeitssteuerung (INSUGO) ist Teil der Fakultät Nachhaltigkeit der Leuphana Universität Lüneburg. Im Mittelpunkt des Handelns der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts für Nachhaltigkeitssteuerung steht die Frage: Durch welche öffentlichen Institutionen und Regelungssysteme kann das normative Ziel der Nachhaltigkeit in einer komplexen und pluralen Gesellschaft erreicht werden? Die Beantwortung dieser Frage erfolgt durch wissenschaftliche Forschung, akademische Lehre und Praxistransfer zu Themen der öffentlichen Nachhaltigkeitssteuerung.

Das ECOLOG-Institut für sozial-ökologische Forschung und Bildung ist eine interdisziplinäre Forschungseinrichtung, die den gesellschaftlichen Prozess des Übergangs zu einer nachhaltigen Entwicklung durch wissenschaftliche Analysen, Beratung und Bildung begleitet und unterstützt. Das ECOLOG-Institut hat Standorte in Lüneburg und Bugewitz bei Greifswald.

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