Die Stadt Ellwangen hat einen bedeutenden Schritt zur Verbesserung der Sicherheit ihrer Bürger unternommen. Die lokale Feuerwehr wird bis zum Jahr 2026 mit einer neuen Drehleiter ausgestattet, deren Kosten auf rund 1,1 Millionen Euro geschätzt werden. Diese Entscheidung wurde in einer Sitzung des Bauausschusses am Mittwochabend getroffen, wo die Anschaffung mit breiter Mehrheit genehmigt wurde. Die Notwendigkeit einer neuen Drehleiter ergibt sich aus der Tatsache, dass die vorhandene Technik aus dem Jahr 2002 stammt und mittlerweile veraltet ist.
Die alte Drehleiter ist auf eine maximale Korblast von 270 Kilogramm beschränkt. In Rettungseinsätzen hat sich gezeigt, dass besonders bei übergewichtigen Patienten die Leistungsgrenzen dieser Leiter schnell erreicht werden. Die neue Drehleiter wird über eine Tragfähigkeit von bis zu 500 Kilogramm verfügen, was die Einsatzmöglichkeiten erheblich erweitert und die Sicherheit der Rettungsaktionen erhöht. Die Beschaffung erfolgt über die Firma Magirus GmbH aus Ulm, wobei die technische Beladung von der Feuerwehrtechnik GmbH & Co. KG aus Neresheim übernommen wird.
Finanzierung und Zuschüsse
Die Stadt Ellwangen wird für den Kauf Zuschüsse in Höhe von 265.000 Euro vom Land und 86.000 Euro vom Landkreis erhalten. Interessanterweise hat bereits ein Käufer für die alte Drehleiter Interesse bekundet – die Magirus GmbH selbst. Dies könnte die finanziellen Aufwendungen der Stadt weiter entlasten und die Umstellung auf die neue Technik repräsentativ gestalten.
Parallel zu dieser wichtigen Entscheidung hat Oberbürgermeister Michael Dambacher in der gleichen Sitzung sein Unverständnis über die kurzfristige Absage von Infoveranstaltungen zum Glasfaserausbau geäußert. Die Firma „Unsere Grüne Glasfaser“ hatte die Termine für den 28. und 30. Januar abgesagt, und Dambacher kündigte Nachholtermine für März oder April an.
Neue Fachempfehlung für Hubrettungsfahrzeuge
Vor dem Hintergrund solcher Entwicklungen hat der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) eine neue Fachempfehlung zur Konzeption von Hubrettungsfahrzeugen veröffentlicht. Diese Empfehlung, die von Daniel Roskos-Himbert, dem Technikchef der Feuerwehr Saarbrücken, verfasst wurde, zielt darauf ab, Feuerwehrleuten, die nach über 20 Jahren ihre Drehleiter ersetzen möchten, wichtige Informationen über Ausstattungsmöglichkeiten zu bieten. Insbesondere werden dabei die speziellen Anforderungen an Hubrettungsfahrzeuge detailliert behandelt.
Die Fachempfehlung fördert die Transparenz innerhalb der Beschaffungsprozesse und bietet Kommunen Argumentationshilfen gegenüber Politik und Verwaltung. Darüber hinaus wird betont, wie wichtig es ist, die Aus- und Fortbildung der Besatzungen sowie der Führungskräfte bei der Ausschreibung von Hubrettungsfahrzeugen zu berücksichtigen. Diese Empfehlungen sind auf der DFV-Website als kostenloser Download verfügbar.
Insgesamt zeigen diese Schritte nicht nur das Engagement der Stadt Ellwangen für die Sicherheit ihrer Bürger, sondern auch die stetige Verbesserung und Anpassung der Feuerwehrtechnik an aktuelle Bedürfnisse und Gegebenheiten.
Für weitere Informationen zur neuen Drehleiter und den Entwicklungen in Ellwangen können die Berichte auf Schwäbische Post und zur Fachempfehlung auf drehleiter.info nachgelesen werden.