| Vorfall | Terrorismus |
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Die anhaltenden Angriffe der russischen Armee auf ukrainische Städte und Dörfer haben in den ersten Tagen des neuen Jahres besorgniserregende Ausmaße angenommen. In den ersten drei Tagen des Jahres 2025 setzte Russland über 300 Angriffsdrohnen und rund 20 Raketen, darunter auch ballistische Raketen, ein. Diese Angriffe führten zu Todesfällen und Verletzten, obwohl ein großer Teil der Angriffe von den ukrainischen Streitkräften erfolgreich abgewehrt werden konnte. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete diese Angriffe als „russischen Terror“ und forderte verstärkte Maßnahmen zur Stärkung des Luftverteidigungsnetzes, einschließlich der Bereitstellung von Patriot-Systemen und mobilen Feuergruppen. Selenskyj bedankte sich zudem bei den internationalen Partnern der Ukraine für deren Unterstützung, wie ZDF berichtete.
Die militärischen Auseinandersetzungen zeigen nicht nur die Intensität der Angriffe, sondern auch die strategischen Veränderungen in der Kriegsführung. Russland setzt bei seinen Angriffen vermehrt Langstreckendrohnen ein, die hauptsächlich auf die ukrainische Energieinfrastruktur abzielen. Im Gegensatz dazu zielt die Ukraine auf strategisch wichtige russische Einrichtungen wie Flugplätze und Ölraffinerien ab. Erstaunlicherweise setzte die Ukraine im Juli 2024 mehr Langstreckendrohnen ein als Russland – 524 ukrainische Angriffe stehen 426 russischen gegenüber. Informationen über diese Drohnenangriffe stammen unter anderem von dem X-Kanal Shahed Tracker, wie n-tv berichtete.
Strategische Wendepunkte im Drohnenkrieg
Die Nutzung von Langstreckendrohnen hat sich als zentraler Bestandteil beider Kriegsstrategien erwiesen. Russland verwendet vornehmlich die im Iran entwickelte Shahed-Drohne, die als kostengünstig gilt (ca. 18.000 Euro). Diese Drohnen werden in Wellen von bis zu 30 eingesetzt und haben eine Reichweite von über 1600 Kilometern. Im Vergleich dazu hat die Ukraine eine Vielzahl von Angriffsdrohnen im Einsatz, insgesamt wurden 22 verschiedene Modelle identifiziert. Während Russland im Januar und Februar 2024 rund 380 Langstreckendrohnen nutzte, stieg die Zahl im März auf 601, bevor sie im Juni auf 336 fiel. Auffällig ist, dass die Ukraine bislang die von Russland im März und Dezember abgefeuerten 600 Shaheds nicht überschreiten konnte, was auf eine strategische Herausforderung hindeuten könnte.