Politik

Drogenbeauftragter fordert: Stärkere Regulierung von Zigaretten

Der wahre Grund für das plötzliche Umdenken in der Drogenpolitik | Enthüllungen und Erklärungen

Nach langem Hin und Her hat die Ampelregierung Ende März das Cannabis-Gesetz in Deutschland verabschiedet, was seit dem 1. April das Kiffen unter bestimmten Auflagen legalisiert. Etwas überraschend spricht sich der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert, nur vier Wochen später für eine strengere Regulierung von Zigaretten in Deutschland aus. Diese Aussage folgte auf ein striktes Zigarettenverbot in Großbritannien, das Personen, die nach 2009 geboren wurden, ein lebenslanges Zigarettenkaufverbot auferlegt.

Experte Gernot Rücker betont den Unterschied zwischen den Risiken von Rauchen und Kiffen. Während beim Rauchen von Zigaretten das Krebsrisiko durch den Verbrennungsprozess entsteht, wird dieses Risiko beim Konsum von Cannabis in Kauf genommen. Die Kaufmännische Krankenkasse fordert eine umfassende Aufklärung über die gesundheitlichen Risiken des Cannabis-Konsums, da Cannabis häufig in Kombination mit Tabak geraucht wird.

Der deutsche Tabakverband äußert Unverständnis über die Diskussion eines Zigarettenverbots in Deutschland nach der Legalisierung von Cannabis. Gesundheitsminister Karl Lauterbach betont, dass die Bundesregierung kein Zigarettenverbot plant, sondern verstärkt auf Aufklärung setzt. Die Maßnahmen in Großbritannien werden sogar von großen Zigarettenherstellern wie Philip Morris positiv bewertet, da sie dazu beitragen, Menschen von schädlichen Verbrennungszigaretten fernzuhalten.

Es wird betont, dass Verbrennungszigaretten als „Auslaufmodell“ angesehen werden und eine Diskussion über weniger schädliche Alternativprodukte geführt werden muss. Suchtpräventions-Experte Professor Heino Stöver bezeichnet das Rauchverbot als radikalen Schritt, der jedoch über einen längeren Zeitraum umgesetzt werden kann, um die Auswirkungen abzufedern.

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Lebt in Stuttgart und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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