Der Digitalpakt wurde aufgelegt, um Schulen mit technischer Ausstattung wie WLAN, Laptops und Smartboards zu versorgen. Dennoch ist der klassische Overheadprojektor noch immer in vielen Klassenzimmern anzutreffen. Susann Meyer, Lehrerin an einer Regionalschule in Rostock, bezeichnet ihre Schule als nicht führend in Sachen Digitalisierung. Obwohl die Schule mithilfe von Bundesmitteln im Jahr 2021 60 Tablets für die rund 500 Schülerinnen und Schüler angeschafft hat, fehlt es immer noch am WLAN im alten Schulgebäude. Ein geplanter Umzug in ein neues Gebäude, in dem WLAN installiert sein soll, lässt weiterhin auf sich warten, und die Tablets bleiben ungenutzt im Schrank.
Die Erfahrungen von Susann Meyer verdeutlichen, dass trotz des Digitalpakts noch Verbesserungsbedarf in Bezug auf die Digitalisierung an Schulen besteht. Es ist entscheidend, dass Schulen nicht nur mit technischer Ausstattung versorgt werden, sondern auch die nötige Infrastruktur wie WLAN zur Verfügung steht. Ohne eine adäquate technische Infrastruktur können die digitalen Endgeräte nicht optimal genutzt werden, was zu einer Verschwendung von Ressourcen führt.
Um die digitale Bildung an Schulen voranzutreiben, ist es wichtig, nicht nur technische Lösungen anzubieten, sondern auch sicherzustellen, dass diese effektiv genutzt werden können. Lehrkräfte wie Susann Meyer benötigen neben der Ausstattung mit digitalen Geräten auch die entsprechende Fortbildung, um digitale Medien sinnvoll im Unterricht einsetzen zu können. Nur so kann der Digitalpakt sein volles Potenzial entfalten und die Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf die Anforderungen der digitalen Welt vorbereiten.