Politik

Die Macht der Meinungen: Ein Blick auf die Rationalität und Irrationalität der Menschheit

Die Anfälligkeit der Menschheit für die Botschaften von Demagogen und Populisten ist kein neu entdecktes Phänomen, sondern ein Zustand, der seit langem besteht. Dies liegt hauptsächlich an der Unvernunft des Menschen, wie bereits der Humanist Erasmus von Rotterdam vor fast 500 Jahren feststellte. Er betonte die Abhängigkeit des menschlichen Glücks von Meinungen anstelle von objektiven Realitäten. Seine Schriften wie „Lob der Torheit“ legen nahe, dass der Mensch ein „Homo irrationalis“ ist, bei dem rationale und ethische Grundsätze oft den kraftvollen Wirkungen des Irrationalen unterliegen. Kein Wunder, dass Vernunft, Verstand und Logik oft überschätzt werden.

Es scheint, dass das menschliche Denken und Handeln von Emotionen stärker beeinflusst werden als von rationalen Überlegungen. Die britische Hirnforscherin Susan Greenfield stellt fest, dass das Gehirn vor allem Emotionen als Entscheidungsgrundlage nutzt und Logik als letzten Schritt einbezieht. Politiker verstehen diese Dynamik und bedienen sich geschickt der Klaviatur der Emotionen, um das politische Spiel zu bestimmen. Durch das Ausnutzen von politischer Ahnungslosigkeit und Unkenntnis gelingt es Populisten, irrationale Vorstellungen zu propagieren und damit ihre Anhängerschaft zu stärken.

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Trotz des offensichtlichen Mangels an rationaler Grundlage sind abstruse Behauptungen schwer zu widerlegen, da sie meisterhaft als Wahrheit verkauft werden können. Dieses Prinzip des Irrationalen basiert auf der Wiederholung und Überzeugungskraft, um Menschen von erfundenen Realitäten zu überzeugen. Dies ermöglicht es Demagogen und Populisten, ihr Spiel auf der politischen Bühne zu lenken, wodurch ihre Handlungen und Strategien für andere unvorhersehbar werden.

Die moderne Welt ist anfällig für die Schachzüge des Irrationalen, da viele Menschen angesichts bedrohlicher und unruhiger Zeiten bereit sind, sich in eine Welt der Fiktion und Unwahrheiten zu flüchten. Diese Tendenz zur Bejahung irrationaler Behauptungen wird verstärkt, wenn externe Faktoren wie politische Unsicherheit oder soziale Verwirrung das Klima der Angst dominieren. Es scheint, dass der Charme des Irrationalen in solch turbulenten Zeiten verlockend wird, da eine bequeme Flucht vor objektiver Realität eine vermeintliche Sicherheit bietet.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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