Die Ukraine wird oft als Kämpferin für Europa bezeichnet, jedoch zeigt eine aktuelle Umfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa), durchgeführt von YouGov, dass viele Deutsche einen russischen Angriff auf das Nato-Gebiet in diesem Jahrzehnt als unrealistisch betrachten. Laut der Umfrage glauben 36 Prozent der Befragten, dass ein russischer Angriff auf ein Nato-Land bis 2030 wahrscheinlich sein könnte, während 48 Prozent dies für unwahrscheinlich halten. Interessanterweise konnten 15 Prozent der Teilnehmer keine klare Antwort auf die Frage geben.
Besonders auffällig war, dass unter den AfD-Wählern ein größerer Teil die Möglichkeit eines russischen Angriffs auf das Nato-Gebiet für unwahrscheinlich hält als Anhänger anderer Parteien. Dies spiegelt sich in der Umfrage wider, die aufzeigt, dass 23 Prozent der deutschen Bevölkerung es für möglich halten, dass Deutschland in diesem Jahrzehnt Ziel eines Angriffs durch das russische Militär wird, während 61 Prozent gegenteiliger Meinung sind.
In Bezug auf die Bewaffnung und Aufrüstung Russlands äußerte Verteidigungsminister Boris Pistorius Besorgnis, dass Russland mehr Waffen und Munition herstellt als für den aktuellen Konflikt in der Ukraine benötigt. Diese Entwicklungen haben die Diskussion über die Verteidigungsfähigkeit und den Zivilschutz in Deutschland verstärkt. Eine Mehrheit der Deutschen ist unzufrieden mit dem Zustand der Bundeswehr, da nur etwa zwei Prozent glauben, dass die Truppe adäquat für die Landesverteidigung vorbereitet ist. Darüber hinaus halten 79 Prozent der Bürger die aktuellen Vorkehrungen von Bund und Ländern für den Zivilschutz im Kriegsfall für unzureichend.
Angesichts dieser Umstände sind viele Politiker, darunter CDU-Politiker Thorsten Frei, der Meinung, dass eine Verbesserung der deutschen Verteidigungsfähigkeit unerlässlich ist. Frei betonte die Notwendigkeit eines Bewusstseinswandels in der Bevölkerung und forderte eine ganzheitliche Vorbereitung auf mögliche Bedrohungen. Deutschland müsse selbstbewusst und entschlossen reagieren, um sicherzustellen, dass es in Zeiten erhöhter Sicherheitsrisiken angemessen geschützt ist.
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