Die Bundesregierung hat beschlossen, den deutschen Botschafter in Moskau, Alexander Graf Lambsdorff (57), nach Berlin zurückzuberufen. Diese Maßnahme wurde aufgrund des Cyberangriffs, der Russland zugeschrieben wird, unter anderem auf die SPD, getroffen. Die Entscheidung wurde von einer Sprecherin des Auswärtigen Amtes in Berlin bekannt gegeben. Der Botschafter wird sich für eine Woche in Berlin aufhalten und dann nach Russland zurückkehren. Die Bundesregierung betrachtet den Vorfall als sehr ernst und stellt ihn in den Kontext weiterer Ereignisse der letzten Monate.
Die Bundesregierung macht die Hacker-Gruppe APT 28, die angeblich vom russischen Militärgeheimdienst GRU gesteuert wird, für den Cyberangriff verantwortlich. Es wurde festgestellt, dass seit mindestens März 2022 eine unbekannte kritische Sicherheitslücke in Microsoft Outlook genutzt wurde, um die E-Mail-Konten in der SPD-Parteizentrale zu kompromittieren. Darüber hinaus waren auch Regierungsstellen, Unternehmen aus verschiedenen Branchen sowie Stiftungen und Verbände von den Cyberangriffen betroffen.
Im Januar des vorangegangenen Jahres wurden bereits E-Mail-Konten der SPD bei einem Cyber-Angriff attackiert, und nun hat die Bundesregierung die Verantwortlichen offengelegt. Laut Außenministerin Annalena Baerbock haben die Ermittlungen ergeben, dass der Angriff eindeutig APT28 zuzuordnen ist, die vom russischen Geheimdienst GRU geleitet wird. Die Außenministerin bezeichnete den Angriff als inakzeptabel und betonte, dass dies Konsequenzen haben werde.
Alexander Graf Lambsdorff, bisher Chef-Abgesandter an der deutschen Botschaft in Moskau, wird nun zu Konsultationen nach Berlin zurückbeordert. Seit Ende 2023 übte er diese Funktion aus und war zuvor Mitglied des Deutschen Bundestages von 2017 bis 2023. Die Entscheidung, den Botschafter vorübergehend nach Berlin zu beordern, verdeutlicht die Ernsthaftigkeit, mit der die Bundesregierung diesen Cyberangriff behandelt.
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