Bei Protesten zugunsten von Klimaschutz oder gegen Rechtsextremismus gelingt es oft, kurzfristig viele Menschen zu mobilisieren. Langfristiges politisches Engagement erfordert jedoch spezifische Voraussetzungen, so die Psychologin Mangelsdorf. Demonstrationen wie die von Fridays for Future sind laut ihr starke Impulsgeber für politische Haltungen und den gesellschaftlichen Diskurs. Sie betonen politische Stellungen und stärken den Optimismus, indem sie Menschen dazu motivieren, positive Veränderungen anzustreben.
Große Klimaproteste führen zu einer globalen Solidarität und einem stärkeren Zusammenhalt in der Gesellschaft. Diese historischen Demonstrationen erreichen eine beispiellose Größenordnung weltweit. Die Psychologin hebt die Bedeutung des Themas Optimismus hervor, das durch das gemeinsame Streben nach Wandel entsteht und die Menschen dazu inspiriert, positiver in die Zukunft zu blicken.
Zu den Europawahlen zeigen Studien, dass Demonstrationen Einfluss auf politische Entscheidungen und Wahlergebnisse haben können. Sensibilisierung der Gesellschaft und Anstoß des gesellschaftlichen Diskurses bleiben laut Mangelsdorf entscheidend, um einen nachhaltigen Einfluss zu erzielen. Trotz des anfänglichen Engagements nach großen Protesten geht das Interesse oft zurück, da das dauerhafte Engagement von den Konsequenzen und der Zugänglichkeit des Engagements abhängt.
Die Psychologin betont die Notwendigkeit, langfristige Aktivitäten zu fördern, an denen sich die Menschen identifizieren können. Sie erwähnt die Bedeutung individueller Bedeutsamkeit und Selbstwirksamkeitserwartung für ein kontinuierliches Engagement. Der Übergang von Demonstrationen zu konkreten Projekten stellt eine Herausforderung dar, bei der die Selbstwirksamkeit durch kollektive Aktionen gestärkt werden kann.
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