Der „Reichsbürger“-Prozess vor dem Oberlandesgericht Stuttgart deckt die bizarre Welt einer Verschwörergruppe um den Unternehmer Heinrich XIII. Prinz Reuß auf. Wolfram S., ein IT-Experte, sollte anfangs nur eine Dorfcafé-Plattform entwickeln, um Menschen zu vernetzen. Doch schnell wurde er in eine Gruppe verwickelt, die in Deutschland den Umsturz plante und Mitglieder mit Todesstrafen bedrohte, falls sie Geheimnisse ausplaudern würden.
Der Angeklagte Wolfram S. betont sein ausgeprägtes Sicherheitsdenken und bestreitet jegliche Kenntnis über die kriminellen Absichten der Gruppe. Trotz seiner Behauptung, grundsätzlich unpolitisch zu sein, überrascht seine Wahl eines Anwalts, der früher der Neonazi-Band Noie Werte angehörte. Diese Verbindung wirft Fragen über Wolfram S.s Hintergrund und Einstellungen auf.
Die Gerichtsverhandlung enthüllt Details über die Verschwörergruppe, die abhörsichere Kommunikation für geplante militärische Aktionen gegen Demokraten sicherstellen wollte. Wolfram S.s Rolle als IT-Beauftragter der Gruppe bringt ihn ins Zentrum des Prozesses, während der Vorsitzende Richter Holzhausen skeptisch gegenüber seinen Aussagen bleibt. Mit verschiedenen Zeugenaussagen und Beweismaterial wird das Ausmaß der geplanten Aktionen und die Verstrickung der Angeklagten in die Verschwörung aufgedeckt.
Der Prozess gegen die „Reichsbürger“ und ihre destabilisierenden Pläne verstärkt die Notwendigkeit, extremistische Gruppen frühzeitig zu identifizieren und angemessen zu bekämpfen. Die Bewältigung von Radikalisierung und Verschwörungstheorien bleibt eine Herausforderung für die Sicherheitsbehörden, um die demokratischen Grundlagen und Rechtsstaatlichkeit zu schützen. Die klare Verurteilung der Angeklagten könnte ein Signal an potenzielle Extremisten senden und die Bedeutung der Einhaltung des Gesetzes unterstreichen.