Politik

Das AfD-Paradox: Populismus, Wirtschaft und Gesellschaft im Fokus

Die Politik der AfD könnte laut Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), zu schweren Konsequenzen für deren eigene Wählerschaft führen. Bei einer Umsetzung des AfD-Parteiprogramms als Regierungspolitik wären vor allem Menschen mit geringem Einkommen, geringer Bildung und aus strukturschwachen Gebieten betroffen. Interessanterweise gehören viele dieser Menschen zur Anhängerschaft der AfD, was zu einem Paradoxon führt.

Fratzschers Analyse zeigt, dass die AfD eine Politik vertritt, die dem Staat schaden und der deutschen Wirtschaft negativ beeinflussen würde. Forderungen nach Neoliberalismus, Antieuropaismus und Protektionismus könnten die Jobs der Menschen gefährden und die Ungleichheit verschärfen. Zudem würden Maßnahmen wie die Senkung von Steuern und die Abschaffung von Mindestlöhnen wirtschaftliche Schwächung für viele bedeuten.

Die Erfolgsrhetorik der AfD bei Wählern, die am meisten unter ihrer Politik leiden würden, wurzelt in der Empörung über wachsende Ungleichheit und Verunsicherung in der Gesellschaft. Fratzschers Ausführungen verdeutlichen einen Bruch im Gesellschaftsvertrag und eine Zunahme unfairen Handelns. Diese Unsicherheit wird durch den Wandel in Regionen wie Cottbus verstärkt, die strukturelle Transformationen durchleben und Verluste erlebt haben.

Populisten wie die AfD nutzen geschickt diese Ängste und lenken sie gegen vermeintliche Verursacher wie Eliten, etablierte Parteien und Zuwanderer. Durch schüren von Wir-gegen-die-Erzählungen werden Stimmungen geschaffen, die zu einer Abwärtsauffahrung innerhalb der Gesellschaft führen. Die Forderungen nach Abschiebung von Migranten und Kürzung sozialer Unterstützung haben negative Auswirkungen auf die Wirtschaftsschwachen.

Um die Gesellschaft gerechter und fairer zu gestalten und die Wähler wieder für die Demokratie zu gewinnen, sind nach Fratzscher klare Entscheidungen und eine transparente Kommunikation erforderlich. Ein Dialog und Verständnis füreinander könnten die tiefe Verunsicherung überwinden und dazu beitragen, dass die AfD-Wähler mit neuen Informationen und Diskussionsmöglichkeiten zum Umdenken angeregt werden.

Rästel der Woche

Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.

Lösung anzeigen
Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"