Am 17. Februar 2025 wurde in Dorfen eine eindrucksvolle CO₂-Uhr auf die Fassade des Rathauses projiziert. Diese Aktion, organisiert vom Klimabündnis Dorfen, zielte darauf ab, das Bewusstsein für die Dringlichkeit des Klimawandels zu schärfen. Die Uhr, die vom Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change stammt, zeigt auf, wie viel Zeit noch bleibt, um die globalen CO₂-Emissionen so zu regulieren, dass die Temperaturerhöhung auf maximal 1,5 bzw. 2 Grad Celsius begrenzt werden kann. Die Projektion fand an den vergangenen drei Tagen, 13., 14. und 15. Februar, statt und war ein zentraler Bestandteil einer Reihe von Veranstaltungen und Aktionen zum Klimaschutz.

Das Klimabündnis Dorfen, das aus der „Fridays for Future“-Bewegung hervorgegangen ist, forderte während dieser Aktion auch konkrete politische Maßnahmen. Allem voran die Notwendigkeit ökologischer, wirtschaftlicher, politischer und sozialer Veränderungen, um nicht nur lokal, sondern auch international zur Zielerreichung des Pariser Klimaabkommens beizutragen.

Ziele des Pariser Klimaabkommens

Das „Übereinkommen von Paris“, verabschiedet am 12. Dezember 2015, vereinigt 195 Staaten in der Verpflichtung, die Weltwirtschaft klimafreundlich zu gestalten. Zu den Kernzielen gehören die Beschränkung des Anstiegs der globalen Durchschnittstemperatur auf bis maximal 1,5 Grad Celsius, das Senken der Emissionen sowie die Anpassung an den Klimawandel. Darüber hinaus wird eine milliardenschwere Umlenkung globaler Finanzströme in nachhaltige Investitionen gefordert, um die Umsetzung dieser Ziele zu gewährleisten.

Ein entscheidender Punkt des Abkommens ist das Bestreben, dass bis zur zweiten Hälfte des Jahrhunderts nicht mehr klimaschädliche Gase ausgestoßen werden dürfen, als durch Kohlenstoffsenken entzogen werden. Eine rasche Dekarbonisierung ist notwendig, um die Treibhausgas-Neutralität zu erreichen. Im Vergleich zum vorhergehenden Kyoto-Protokoll bindet das Klimaabkommen von Paris alle Staaten der Erde, weshalb sie nationale Klimabeiträge (NDC) erarbeiten und regelmäßig über ihre Fortschritte berichten müssen.

Lokale Auswirkungen und globale Pflichten

Die Projekte und Forderungen des Klimabündnisses Dorfen sind daher in einen größeren Kontext eingebettet. Der Pariser Klimavertrag trat im November 2016 in Kraft und wurde durch ein umfassendes Regelwerk zur individuellen Umsetzung ergänzt, das Ende 2018 verabschiedet wurde. Die Europäische Union hat 2019 den European Green Deal beschlossen, um die Ziele des Abkommens weiter zu verfolgen.

Mit dieser Aktion demonstriert das Klimabündnis Dorfen nicht nur ein starkes lokales Engagement, sondern fordert gleichzeitig eine verantwortungsvolle und zukunftsorientierte Politik auf globaler Ebene. Die Zeit drängt, und solche Initiativen zeigen, dass auch die kleineren Gemeinden ihren Beitrag leisten können, um auf die dringenden Herausforderungen des Klimawandels aufmerksam zu machen.

Für weitere Informationen über das Pariser Klimaabkommen, einschließlich der vollständigen Bestimmungen, können Interessierte die offizielle Dokumentation einsehen.