Politik

Christen in der Diaspora: Der Blick in die Zukunft

Beim Katholikentag im thüringischen Erfurt können Christen einen Blick in die eigene Zukunft werfen – als schwindende Minderheit in einer Gesellschaft fast ohne Konfession. In Ostdeutschland ist dies bereits Realität. Eine Studie der Universität Chicago ermittelte die Region vor Jahren als die ungläubigste der Welt. Die Kirchenmitgliedschaft sinkt, Taufen sind selten, und viele Kirchengebäude verfallen. Trotzdem möchte sich die Kirche nicht entmutigen lassen und sieht im Osten eine Chance, eine neue Rolle zu finden.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, lobt die Glaubensgemeinschaft im Osten für ihren optimistischen Blick in die Zukunft trotz ihrer kleinen Zahl. Bätzing betont, dass auch eine abnehmende Anzahl von Christen dazu beitragen kann, Werte in die Gesellschaft einzubringen und Orientierung zu bieten. Er sieht dies als attraktives Zukunftsbild für die Kirche insgesamt.

Die ostdeutsche Bevölkerung ist mehrheitlich konfessionslos, wobei nur noch ein kleiner Teil der Einwohner Mitglieder der katholischen oder evangelischen Kirche ist. In den ostdeutschen Bundesländern und Berlin leben insgesamt etwa 800.000 Katholiken und 2,3 Millionen evangelische Christen. Trotz dieser Zahlen sind die meisten Menschen ohne Kirchenzugehörigkeit.

Historische Ereignisse wie die antireligiösen Diktaturen der Nationalsozialisten und der SED sowie allgemeine gesellschaftliche Entwicklungen tragen dazu bei, dass die Bedeutung der Kirche im Osten abnimmt. Kirchenhistoriker und Religionssoziologen betonen den Rückgang der Kirchenmitgliedschaft und die zunehmende Entchristlichung der Gesellschaft.

Trotz der Herausforderungen glauben Experten, dass die Kirchen im Osten überleben können, insbesondere aufgrund ihrer finanziellen Unterstützung und Strukturen. Sie sehen eine wichtige Rolle der Kirche in der Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und der Schaffung einer solidarischen, besseren Welt. Prominente Persönlichkeiten und Politiker nehmen am Katholikentag teil, um die großen gesellschaftlichen Fragen zu diskutieren und Hoffnung auf Frieden und Versöhnung zu vermitteln.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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