Politik

Chiles Energiewende: Rolle Deutschlands und globale Verantwortung

Die Grünheide-Verbindung: Chiles Erneuerung der neoliberalen Politik

Chile spielt eine bedeutende Rolle in der globalen Energiewende als potenzieller Lieferant von Lithium, grünem Wasserstoff, seltenen Erden, Sonnen- und Windenergie. Die aktuelle Energiepolitik unter der Regierung von Gabriel Boric zeigt den Wunsch nach einem sozio-ökologischen Wandel und einer Energiewende. Trotzdem besteht Druck von Unternehmensinteressen und rechten Parteien, die transformative Reformen zu blockieren, einschließlich der Energiepolitik.

Die Regierung betont das Potenzial Chiles als Energieexporteur und unterstützt die Strategie der grünen Energien zur Schaffung neuer Arbeitsplätze. Es wird beabsichtigt, grünen Wasserstoff zu exportieren und Investitionen in erneuerbare Energien zu fördern, obwohl schon unter der vorherigen Regierung ähnliche Strategien vorgestellt wurden. Die Beteiligung indigener Gemeinschaften und Umweltverträglichkeitsprüfungen wurden vernachlässigt.

Deutschland spielt eine relevante Rolle in der bilateralen Rohstoffpartnerschaft mit Chile, insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energien und Energieeffizienz. Die Zusammenarbeit fördert groß angelegte erneuerbare Energieprojekte zugunsten von Unternehmen. Darüber hinaus hat die jüngste Zustimmung des EU-Parlaments zu einem Handelsabkommen mit Chile potenzielle Auswirkungen auf den Zugang europäischer Wirtschaften zu chilenischen Ressourcen wie grünem Wasserstoff, Kupfer, Lithium und seltenen Erden.

In Chile entstehen Konflikte angesichts des neoliberalen Modells der Energie- und Bergbaupolitik, die Widerstand und neue Akteure hervorbringen. Trotz des Vorwurfs eines drohenden Energieengpasses und der Förderung von erneuerbaren Energien bleibt die Ausrichtung auf die Schaffung neuer Geschäftsfelder für die Wirtschaft bestehen. Die Bürgerbeteiligung bei Umweltentscheidungen bietet den Unternehmen Lücken, um ihre Interessen durchzusetzen und die Gemeinschaften zu spalten.

Die Regierung Boric fördert öffentlich-private Partnerschaften und die Strategie der „gemeinsamen Wertschöpfung“, die den Staat von seiner Schutzverantwortung entbindet und den Unternehmen mehr Rechte einräumt. Dieser Ansatz hat zur Schaffung von Konflikten innerhalb der Gemeinschaften geführt und den sozialen Zusammenhalt beeinträchtigt. Neuartige Widerstände haben sich gegen die neoliberale Implementierung der Energiewende gebildet, die auf lokalen Protesten und Gemeindeorganisierung beruhen.

Kooperation und Solidarität zwischen den Umweltaktivisten in Chile und Deutschland könnten dazu beitragen, ähnliche Umweltkonflikte und Probleme zu bekämpfen. Die Verbindung zwischen den Kämpfen in den beiden Ländern zeigt gemeinsame Herausforderungen und die Notwendigkeit strategischer Zusammenarbeit, um Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit zu fördern.

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Lebt in Stuttgart und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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