Ministerpräsident Günther äußerte gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe vor dem CDU-Bundesparteitag in Berlin, dass viele Wähler, die zuvor die CDU unter Merkel gewählt hatten, derzeit nicht erreicht werden, obwohl sie erreichbar seien. Er betonte, dass es zahlreiche unzufriedene Grünen-Wähler gebe, die offen für einen Wechsel seien. Günther sieht die Chance darin, alle Wähler, die unter Angela Merkel angesprochen wurden, an die Union zu binden. Er lobt den erfolgreichen Kurs der Mitte von Angela Merkel und betont, dass es der Politik insgesamt an Merkel fehle.
Angela Merkel wird von Günther als strukturierte Problemlöserin mit naturwissenschaftlichem Hintergrund gelobt. Ihre Fähigkeit, Lösungsschritte zu planen, wird als Vorbild genannt. Günther sieht in Anbetracht der aktuellen Bundesregierung die Notwendigkeit, mehr dieser Herangehensweise zu folgen, um die politischen Herausforderungen zu bewältigen.
Die Union steht in landesweiten Umfragen derzeit bei etwa 29 bis 32,5 Prozent. Günther bezeichnet den Ruf der Ampel in der Bevölkerung als miserabel und ist der Meinung, dass die Union in dieser Situation eigentlich besser dastehen sollte. Um die Wähler wieder zu gewinnen, sei es notwendig, konkrete Ideen zu präsentieren und die Themen der Union klar zu kommunizieren. Das neue Grundsatzprogramm soll dabei unterstützen, die Wähler wieder für die Union zu gewinnen und bei der Bundestagswahl auf 40 Prozent zu zielen.
In diesem Kontext sollen auf dem CDU-Konvent auch die gesamte Parteispitze neu gewählt werden, und das Ergebnis des Parteichefs Merz wird mit besonderer Spannung erwartet. Merz war erst im dritten Anlauf 2022 zum Nachfolger von Angela Merkel gewählt worden, und seitdem hat die CDU wieder einen etwas konservativeren Kurs eingeschlagen.