Der ehemalige CDU-Chef und Kanzlerkandidat Armin Laschet wird zukünftig an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) lehren. Laut einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ hat Laschet für das Sommersemester 2024 einen Lehrauftrag am Geschwister-Scholl-Institut (GSI) für Politikwissenschaft angenommen. In Zusammenarbeit mit einem hauptverantwortlichen Dozenten wird er ein Seminar mit dem Titel „Abraham Accords Declaration: Die Arabische Welt in der Transformation?“ leiten, das sich in vier Blöcke unterteilt.
Der Lehrstuhlinhaber für Politische Theorie am GSI, Karsten Fischer, betonte, dass er in der Berufung von Laschet einen großen Zugewinn für die LMU und die Studierenden sehe. Die Einbindung von praktischen Erfahrungen aus der Politik in die Vorlesungen wurde als bedeutsamer Mehrwert hervorgehoben. Laschet hatte in den 1980er-Jahren Rechtswissenschaften an der LMU studiert und spricht gerne über seine Zeit in München bei politischen Veranstaltungen. Er zeigte sich erfreut über die Rückkehr an seine alte Universität und betrachtet die Lehrtätigkeit am GSI als eine ehrenvolle Aufgabe.
Obwohl es nicht Laschets erste Erfahrung als Dozent ist, hat er bereits von 1999 bis 2015 an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in Aachen Seminare gegeben. Allerdings geriet er 2015 in einen Skandal, als bekannt wurde, dass er Noten an Studierende vergeben hatte, die die Klausur nicht geschrieben hatten. Daraufhin legte Laschet seine Lehrtätigkeit nieder. Trotz dieser Vorkommnisse freut er sich auf die neue Lehrposition an der LMU und wird sein Wissen und seine Erfahrungen mit den Studierenden teilen.
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