Der CDU-Parteitag, der vom 6. bis 8. Mai in Berlin stattfindet, beinhaltet die Überarbeitung des Grundsatzprogramms, das zum ersten Mal seit 2007 aktualisiert wird. Beobachter betrachten das Grundsatzprogramm von Friedrich Merz als einen Wendepunkt und das Ende der Ära Merkel. Matthias Hauer, Bundestagsabgeordneter aus Essen, betont die Geschlossenheit der Partei und die bedeutenden Änderungsanträge im Grundsatzprogramm. Die Essener Kreisverband legt dabei Wert darauf, dass die CDU eine christdemokratische Partei ist, die die Lebensrealitäten in Deutschland anerkennt und ein Politikangebot für die Mehrheit der Bevölkerung bietet.
In Bezug auf mögliche Kanzlerkandidaten wird NRW-Präsident Henrik Wüst hoch angesehen, jedoch wird darauf hingewiesen, dass die Entscheidung über die Kanzlerkandidatur beim Partei- und Fraktionsvorsitzenden liegt. Auch die Offenheit gegenüber der Linken und die Rolle der Grünen als Regierungspartner werden diskutiert. Das Grundsatzprogramm bietet die Möglichkeit, aktuelle Herausforderungen anzugehen und auf die Probleme von heute mit zeitgemäßen Lösungen zu reagieren. Es wird betont, dass niemand zurück zur Politik von früher will und dass die Zusammenarbeit mit der Linken ausgeschlossen ist.
Die CDU führt in aktuellen Umfragen mit 30 Prozent, was auf die als „katastrophal“ bezeichnete Politik der Ampelkoalition zurückgeführt wird. Kritisiert werden Entscheidungen bezüglich des Heizungsgesetzes, Kohleverstromung und der Wirtschaft. Vorschläge für steuerfreie Überstunden sollen Leistungsanreize schaffen. Elmar Brok, langjähriger EU-Außenpolitiker der CDU, fordert eine stärkere Fokussierung auf soziale Themen und eine grundlegende Reform des Bürgergeldes zur Förderung von Arbeit und Abhängigkeit von Sozialleistungen.