Politik

BMEL fordert Umschichtung und Aufstockung des Ökoregelungen-Budgets: Bauernverband rebelliert

Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) befürwortet nach wie vor eine zusätzliche Umschichtung von Direktzahlungen in die zweite Säule und eine Erhöhung des Budgets für Ökoregelungen (ÖR), was zu Kürzungen bei den Direktzahlungen für Landwirte führen könnte. Diese Pläne stoßen auf starken Widerstand seitens des Bauernverbandes, da sie direkte Unterstützungszahlungen von Landwirten wegnehmen würden.

Ein wesentlicher Aspekt für die Attraktivität der Ökoregelungen ist die Ausgestaltung der bestehenden Maßnahmen. Im Jahr 2023 beantragten Landwirte 60 Prozent des ÖR-Budgets für Ökoregelungen, was zeigt, dass die Kriterien und Prämien nicht ausreichend attraktiv sind. Der Bauernverband setzt sich seit langem für eine Verbesserung dieser Maßnahmen ein, insbesondere im Bereich des Dauergrünlands und der Dauergrünland-Klimaprämie.

Das BMEL hat bereits einige neue Ökoregelungen vorgeschlagen, die vor allem Dauergrünland und Milchviehbetrieben zugutekommen sollen. Jedoch wird die Kritik des Bauernverbandes an diesen Vorschlägen deutlich, da bestimmte Maßnahmen nicht für alle Betriebe geeignet sind und bestehende Förderungen beeinträchtigen könnten.

Ein zentraler Punkt der Forderung des Bauernverbandes ist die Einführung einer Dauergrünland-Humusprämie bzw. Dauergrünland-Klimaprämie, um die Leistungen des Dauergrünlands für den Klimaschutz zu honorieren. Basierend auf Berechnungen des Thünen-Instituts könnte eine solche Prämie den Wert der Humusspeicherung im Dauergrünland angemessen würdigen und die Bedeutung des Dauergrünlands für den Klimaschutz unterstreichen.

Insgesamt zeigen die Diskussionen um die Kürzungs- und Umschichtungspläne von BMEL-Minister Özdemir die kontroverse Debatte über die Ausgestaltung und Attraktivität der Ökoregelungen in der GAP. Es bleibt abzuwarten, wie sich die politischen Entscheidungsträger letztendlich positionieren und ob sie die Anliegen und Forderungen des Bauernverbandes und der Landwirte angemessen berücksichtigen werden.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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