Die AfD startete am Samstag ohne ihren Spitzenkandidaten Maximilian Krah in den Europawahlkampf. Mit rund 800 Anhängern versammelte sich die Partei trotz Krahs Auslassung in den „Donauhallen“ in Donaueschingen. Parteichef Tino Chrupalla betonte, dass der Fokus auf der AfD als Partei liege und nicht auf Einzelpersonen wie Krah. Trotz der fehlenden Präsenz des Spitzenkandidaten wurden verschiedene Themen angesprochen, darunter die Unabhängigkeit von Meinungen innerhalb der Partei.
Bereits vorherige Woche nahm die Bundesanwaltschaft einen Mitarbeiter von Maximilian Krah wegen möglicher Agententätigkeit fest. Es wurden Voruntersuchungen eingeleitet, die auch den Listen-Zweiten Petr Bystron in Verbindung mit dem Verdacht der Geldannahme aus Russland brachten. Diese Kontroversen führten zu Diskussionen und Kritik innerhalb der AfD, mit öffentlichen Anschuldigungen seitens einiger Parteimitglieder.
Weidel und Chrupalla fokussierten sich während des Auftakts verstärkt auf Themen wie Bildungspolitik, Coronamaßnahmen und potenzielle Konflikte in der Ukraine. Die Ablehnung der aktuellen EU-Verordnungen sowie die Betonung der eigenen Wertvorstellungen waren zentrale Punkte der Rede. Insbesondere warnte Chrupalla vor einer möglichen Einmischung Deutschlands in den Ukraine-Konflikt und kritisierte die Rolle von Medien in der öffentlichen Wahrnehmung.
Die Affäre um Maximilian Krah sorgte für gemischte Reaktionen bei den Anhängern. Während einige die Partei und ihr Programm als überzeugend empfanden und die Krah-Kontroverse als nebensächlich betrachteten, äußerten andere Bedenken bezüglich möglicher Verfehlungen innerhalb der Partei. Eine klare Trennlinie zwischen Unterstützern und Skeptikern zeigte sich in den Reaktionen der AfD-Anhänger auf den Wahlkampfauftakt.
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