Politik

Angriff auf SPD-Politiker in Dresden: Tatverdächtige dem rechten Spektrum zugeordnet

Die dunkle Seite der Politik - Angriffe von rechts und die Bedrohung der Demokratie

Das Landeskriminalamt Sachsen hat einen der Tatverdächtigen im Angriff auf den SPD-Europapolitiker Matthias Ecke dem rechten Spektrum zugeordnet. Nach einer Prügelattacke gegen Ecke und einen Wahlhelfer der Grünen in Dresden wurden alle vier Verdächtigen identifiziert. Bei Durchsuchungen wurden Beweismittel sichergestellt, deren Auswertung noch aussteht.

Die vier Verdächtigen sind zwischen 17 und 18 Jahren alt. Die Hintergründe der Attacke sind bisher unklar, und das Motiv wird Gegenstand der laufenden Ermittlungen sein. Der stellvertretende Regierungssprecher, Christiane Hoffmann, betonte in Berlin, dass Angriffe auf Politiker und Wahlkämpfer die Demokratie bedrohen, unabhängig vom konkreten Motiv.

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Matthias Ecke, Spitzenkandidat der sächsischen SPD für die Europawahl, erlitt schwere Verletzungen und befindet sich weiterhin im Krankenhaus. Er wurde am Jochbein und der Augenhöhle operiert. Kurz vor dem Angriff auf Ecke wurde mutmaßlich auch ein Wahlkampfhelfer der Grünen von derselben Gruppe verletzt.

Innenminister Georg Maier fordert Prävention und Repression, um Politiker besser zu schützen. Einige Parteien, wie die FDP, berichten von zunehmender Aggressivität im Wahlkampf, einschließlich verbaler Attacken und Vandalismus an Plakaten. Der Innenminister kündigte an, dass am Dienstag Konsequenzen aus der Gewalt gegen Wahlkämpfer erörtert werden.

Die Attacken auf Politiker verschiedener Parteien haben in den letzten Jahren zugenommen. Nach vorläufigen Zahlen der Bundesregierung wurden AfD-Politiker im letzten Jahr am häufigsten Opfer von Gewalttaten, gefolgt von Grünen- und SPD-Politikern. Die Innenminister von Bund und Ländern werden über Maßnahmen beraten, um der Gewalt gegen politisch engagierte Personen entgegenzuwirken.

Lebt in Stuttgart und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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