Nach einem deutlichen Verlust an Macht bei den Parlamentswahlen in Südafrika äußerte sich die Regierungspartei Afrikanischer Nationalkongress (ANC) erstmals. Generalsekretär Fikile Mbalula erklärte während einer Pressekonferenz, dass es „nichts zu feiern“ gebe. Der ANC erreichte nach Auszählung von fast 100 Prozent der Stimmen lediglich 40,2 Prozent, was einem Verlust von rund 17 Prozentpunkten im Vergleich zu den vorherigen Wahlen 2019 entspricht.
Mbalula betonte, dass die Ergebnisse eine klare Botschaft senden und versprach, dass die Partei die Anliegen, Frustrationen und Unzufriedenheiten der südafrikanischen Bevölkerung gehört habe. Trotz der hohen Verluste sei der ANC laut vorläufigen Ergebnissen immer noch die stärkste Partei und strebe nun an, eine stabile und effektive Regierung zu bilden, um dringend notwendige wirtschaftliche und soziale Reformen umzusetzen.
In den kommenden Tagen plant der ANC Koalitionsgespräche mit anderen Parteien, die eine ähnliche Reformagenda verfolgen. Mbalula machte jedoch keine Angaben dazu, mit welchen Partnern der ANC eine solche Koalition bilden könnte. Die südafrikanische Wahlbehörde wird heute Abend das endgültige Ergebnis der Parlamentswahlen bekannt geben.
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