Politik

AfD verliert an Zustimmung in Umfragen – Die Auswirkungen der Spionageaffäre

Neue Enthüllungen um AfD-Spitzenkandidaten: Wie wirken sich die Vorwürfe auf die Europawahl aus?

Die AfD verliert in Umfragen zur Europawahl an Zustimmung, nachdem Vorwürfe gegen ihre Spitzenkandidaten Maximilian Krah und Petr Bystron erhoben wurden. Laut dem „Europawahl-Trend“ des Meinungsforschungsinstituts Insa für die „Bild am Sonntag“ erreichte die AfD in dieser Woche 17 Prozent, was einen Rückgang um zwei Prozentpunkte im Vergleich zu einer vorherigen Umfrage darstellt. Die SPD kam auf 16 Prozent, die Union auf 29 Prozent, während die Grünen 13 Prozent, FDP und Linke jeweils vier Prozent erreichten. Die Umfrage basierte auf der Befragung von 1.203 Menschen mit einer Fehlertoleranz von plus/minus 2,9 Prozentpunkten.

Die Spionageaffäre um Maximilian Krah hat die AfD unter Druck gesetzt und für Kritik gesorgt. Ein Mitarbeiter von Krah wurde wegen des Verdachts auf Spionage für China verhaftet, während Petr Bystron mit dem Vorwurf der Geldannahme aus Russland konfrontiert ist. Diese Enthüllungen belasten die Partei nur sechs Wochen vor der Europawahl zusätzlich. Berichten zufolge soll das Büro von Krah geheime Dokumente des Europaparlaments über die EU-Außenwirtschaft abgerufen haben.

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Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) bezeichnete die mutmaßliche Spionage im AfD-Abgeordnetenbüro als einen „Angriff von innen auf die europäische Demokratie“ und betonte den ernsthaften Tatverdacht, der die Ermittlungen vorantreibt. Trotz der Vorwürfe wird die AfD mit einer Liste von 35 Kandidat:innen zur Europawahl antreten, wobei Änderungen an der Liste nicht mehr möglich sind. Weder Krah noch Bystron nahmen an der Auftaktveranstaltung des Wahlkampfs in Donaueschingen teil.

Lebt in Stuttgart und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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