Die AfD ist seit fast einem Jahr die zweitstärkste politische Kraft im Sonntagstrend, wobei 18 Prozent der Wähler derzeit die Rechtsaußenpartei unterstützen. Im Osten Deutschlands, insbesondere in Sachsen und Thüringen, liegt die Unterstützung für die AfD sogar bei rund 30 Prozent. Kurz vor der Europawahl am 9. Juni wird die Partei jedoch von neuen Skandalen erschüttert, die ihre Beziehung zum Kreml sowie Spionagevorwürfe im Zusammenhang mit China betreffen.
Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA unter 1003 Bundesbürgern Anfang Mai hat ergeben, dass fast die Hälfte der Deutschen glaubt, dass Russland und China einen erheblichen Einfluss auf die AfD ausüben. Lediglich 34 Prozent sind anderer Meinung, wobei es bemerkenswert ist, dass sogar 26 Prozent der AfD-Anhänger selbst überzeugt sind, dass Moskau und Peking Einfluss auf ihre Partei nehmen.
Des Weiteren zeigt die Umfrage, dass eine klare Mehrheit von 58 Prozent der Befragten die AfD nicht als patriotische Partei betrachtet, die sich für das Wohl Deutschlands einsetzt. Lediglich 29 Prozent sehen die Partei als patriotisch an. Zudem wünschen sich mehr als jeder vierte Befragte, dass die AfD einen entscheidenden Einfluss auf die Politik in Deutschland ausübt, während 62 Prozent dies nicht befürworten. Insbesondere im Osten Deutschlands, beispielsweise mit 36 Prozent in Sachsen und Thüringen, hoffen mehr Menschen als im Westen darauf, dass die AfD die politische Landschaft maßgeblich beeinflusst.
Eine weitere Erkenntnis der Umfrage ist, dass mehr als jeder fünfte Wähler aus dem rechten Spektrum (22 Prozent) sich vorstellen kann, seine Stimme auch der neuen Wagenknecht-Partei zu geben. In Bezug auf aktuelle politische Alternativen zeigt sich, dass 21 Prozent der AfD-Anhänger die Union als Alternative betrachten, während keiner von ihnen die Grünen als Alternative ansieht. Auch für 20 Prozent der Befragten gibt es keine Alternative zur AfD.