Bei den Kommunalwahlen in England verzeichnete die konservative Regierungspartei Großbritanniens schwere Verluste, laut BBC-Berichten hat sie bereits über hundert Mandate in Gemeinderäten eingebüßt. Nach Prognosen von Meinungsforscher John Curtice könnten die Tories am Ende bis zu 500 Sitze verlieren, was möglicherweise das schlechteste Abschneiden der Konservativen bei Kommunalwahlen seit 40 Jahren bedeuten würde.
Die Auszählung der Kommunalwahl war zum Zeitpunkt der ersten Berichte noch im Gange, wobei ein Drittel der etwa 300 englischen Gemeinden wählen ging. Das Wahlergebnis könnte die politische Zukunft des britischen Premierministers Rishi Sunak beeinflussen, wobei eine Niederlage für seine Partei erwartet wurde. Kommentatoren befürchteten, dass Sunak innerhalb seiner Partei unter Druck geraten könnte, wenn die Tories mehr als 500 der knapp 1000 Sitze bei den Gemeinderatswahlen verlieren würden.
Verschiedene Themen prägten die Kommunalwahl, darunter die angespannte finanzielle Lage der Gemeinden, Straßenschlaglöcher und Umweltfragen wie Abwässer in Meeren und Flüssen. Die Local Government Information Unit analysierte, dass viele Gemeinderäte mit höheren Steuern und Gebühren sowie Einsparungen bei sozialen Leistungen auf finanzielle Schwierigkeiten reagierten.
Die Kommunalwahlen wurden nicht nur als Indikator für die Stimmung im Land betrachtet, sondern auch für die Beliebtheit von Premierminister Sunak im Vergleich zu Oppositionsführer Keir Starmer. Sunak lag in Umfragen deutlich hinter Labour und wurde als unbeliebter angesehen als seine Vorgängerin Liz Truss, die nach kürzester Amtszeit zurücktrat. Auch Umfragen zur nächsten Parlamentswahl deuteten darauf hin, dass Labour mehr Zustimmung erhielt als die Konservativen unter Sunaks Führung.
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