Am 1. Mai finden bundesweit Kundgebungen zu Ehren des Tags der Arbeit statt. In Hannover organisiert der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) eine zentrale Veranstaltung, bei der DGB-Chefin Yasmin Fahimi und Ministerpräsident Stephan Weil erwartet werden. Weitere Kundgebungen sind unter anderem in Dresden, Chemnitz, Hamburg und Berlin geplant.
Neben den traditionellen Feierlichkeiten zum 1. Mai erwarten die Behörden in Hamburg und Berlin auch Demonstrationen linker und linksextremer Gruppen. In Berlin ist für den Abend eine „Revolutionäre 1. Mai Demonstration“ geplant, die durch Neukölln führen soll. Die Polizei vermutet, dass die Route aufgrund des Gaza-Konflikts gewählt wurde, um eine breite Unterstützung propalästinensischer Demonstranten anzuziehen.
Die Berliner Polizei bereitet sich auf mögliche Unruhen vor und plant den Einsatz von mehr als 5500 Polizisten sowie technischem Equipment wie Wasserwerfern und Hubschraubern. In der Nacht zum 1. Mai wurden in Berlin mindestens 16 Amazon-Transporter durch Brandstiftung zerstört.
In Hamburg haben verschiedene Gruppen zu Demonstrationen aufgerufen. Unter anderem plant ein anarchistisches Bündnis eine Kundgebung mit etwa 800 Teilnehmern, während die Gruppe „Roter Aufbau Hamburg“ mit 1500 Teilnehmern erwartet wird. Auch hier bereitet sich die Polizei auf größere Menschenansammlungen vor.
Die Gewerkschaften nutzen den 1. Mai, um bessere Arbeitsbedingungen zu fordern. Arbeitsminister Hubertus Heil warnt vor Sozialkürzungen und betont die Bedeutung der Solidarität am Tag der Arbeit. Bundeskanzler Olaf Scholz lehnt eine Anhebung des Renteneintrittsalters erneut ab und betont die Wichtigkeit von Arbeit für die Gesellschaft. Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger spricht sich ebenfalls für mehr Arbeitsleistung aus und betont die Bedeutung der privaten Wertschöpfung für den Wohlstand des Landes.
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