Die alarmierenden Zahlen des Living Planet Index sind da: In den letzten 50 Jahren ist die Vielfalt der Wirbeltierarten weltweit katastrophal zurückgegangen. Im Meer beträgt der Rückgang um 56 Prozent, in Süßwassergewässern sogar um schockierende 85 Prozent, während er an Land bei 69 Prozent liegt. Im globalen Durchschnitt zeigt der Index einen erschreckenden Rückgang von 73 Prozent. Freya Duncker vom WWF berichtet von einem „dramatischen Artensterben“, das die Erde an ihre ökologischen Grenzen führt.
Die Erhebung stützt sich auf Daten von 5268 Wirbeltierarten, die über 38.427 Populationen weltweit beobachtet wurden. Die komplizierte Berechnung lässt allerdings fragen aufkommen: Was bedeuten die Zahlen wirklich? Wissenschaftler kritisieren, dass ältere Zählungen oft unzuverlässig sind und viele Lücken aufweisen. So könnten die Weltentwicklungen viel komplexer sein als der LPI anzeigt. Im Hinblick auf die globalen Naturschutz-Maßnahmen wird der Index genutzt, um Erfolge oder Misserfolge zu bewerten, was in politische Debatten über Lebensraumerhalt und Maßnahmen zu Artenbewahrung mündet. Für weitere Informationen klicken Sie hier.