HildesheimKriminalität und Justiz

Gerichtsdrama in Hildesheim: 400.000 Euro für Opfer sexuellen Missbrauchs?

Vorfallsexualisierte Gewalt, Schmerzensgeldprozess
OrtHildesheim
Verletzte1
Sachschaden in €400000
UrsacheMissbrauch

Ein mutmaßlicher Opfer sexueller Gewalt hat das Bistum Hildesheim verklagt und verlangt mindestens 400.000 Euro Schmerzensgeld. Die Gerichtsverhandlung ist für den 8. November am Landgericht Hildesheim angesetzt. Der Kläger, der als Kind in den 1980er Jahren über einen Zeitraum von zwei Jahren von einem Priester sexuell missbraucht worden sein soll, fordert zudem die Anerkennung weiterer materieller Schäden, die ihm durch den Missbrauch möglicherweise entstehen. Das Bistum beantragt, die Klage abzuweisen und bezeichnet die Ansprüche als verjährt. Ein außergerichtlicher Vergleich wurde zuvor abgelehnt.

Dies ist die erste Klage dieser Art, die in Niedersachsen vor Gericht verhandelt wird, während bundesweit ähnliche Fälle gegen andere Bistümer anhängig sind. In einem richtungsweisenden Urteil hatte das Landgericht Köln einem Kläger 300.000 Euro Schmerzensgeld zugesprochen, der als Messdiener im Erzbistum Köln missbraucht worden war. Die Situation bleibt angespannt, da weitere Klagen und Forderungen gegen die Kirche zu erwarten sind, meldet www.ndr.de.

Ort des Geschehens

Quelle/Referenz
ndr.de