Der Musiker Zartmann steht im Mittelpunkt von Diskussionen über Kreativität, Emotionen und die Herausforderungen der Musikindustrie. In einem Interview mit dem TagesspiegelTagesspiegel reflektiert er über seine künstlerische Reise, seine Beziehung zu Fans und die Wichtigkeit, sich selbst treu zu bleiben.

Zartmann beschreibt seine Auftritte und seine Präsenz in sozialen Medien als intuitiv und emotional. Er sei stark in die Organisation seiner Karriere und der Selbstvermarktung involviert und arbeite eng mit Freunden und seinem Team, insbesondere mit seinem Freund Julian, zusammen. In seinen Konzerten legt er großen Wert darauf, dass sich alle Besucher wohlfühlen, was auch durch das Tragen von einheitlichen T-Shirts ausgedrückt wird. Dies zeigt sein Bestreben, eine positive Atmosphäre zu schaffen.

Reflexion über frühere Erfahrungen

Der Musiker spricht auch offen über seine Vergangenheit mit einem Label, das von männlicher Dominanz geprägt war. Diese Erfahrungen haben seine Herangehensweise an die Musikindustrie geprägt, weshalb er die offene Kommunikation und das Feedback in seinem aktuellen, femininerem Team schätzt. Zartmann hat aus diesen Erlebnissen gelernt, die Musik und sich selbst wertzuschätzen, was ihm in seiner Karriere sehr geholfen hat. Er betont zudem den Respekt gegenüber weniger erfolgreichen Künstlern und sieht die Notwendigkeit, sich politisch in seinen Songs zu äußern, auch wenn dies gemischte Reaktionen hervorruft.

Die Herausforderungen, die mit seinem Erfolg einhergehen, waren nicht unerheblich. Zartmann berichtet, dass er 2024 90 Konzerte gespielt hat, was letztendlich zu einem Burnout führte. In Anbetracht dieser anstrengenden Zeit äußert er den Wunsch, nicht sofort berühmt geworden zu sein, um Demut zu lernen und seinen kreativen Prozess in emotionalen Momenten intensiver auszuleben.

Kreativität und Emotion in der Musik

In einem widerkehrenden Thema seiner Reflexionen ist die Verbindung zwischen Musik und Emotion, ein Aspekt, der auch in der Forschung zu sozialen Emotionen eine zentrale Rolle spielt. Eine Untersuchung auf NatureNature zeigt, dass musikalische Merkmale wie Rhythmus, Klangfarbe und Harmonie emotionale Dimensionen wie Dominanz und Affiliation signalisieren können. Dominanz wird dabei als Gefühl der Kontrolle und des Einflusses definiert, während Affiliation mit sozialer Verbindung und Bindung korreliert wird.

Die Ergebnisse dieser Studie belegen, dass Musik soziale Emotionen effektiv über verschiedene Genres hinweg vermitteln kann. Interessanterweise erklärte die Studie, dass die Wahrnehmung von dominanten Gefühlen stärker ausgeprägt ist als die von affiliativen, was für Künstler wie Zartmann, der offen über die emotionale Dimension seiner Musik spricht, von Bedeutung ist. Dies könnte auch die Motivation hinter seinem Songwriting und der Kommunikation seiner Botschaften erklären.

Zusammenfassend verdeutlicht Zartmanns Weg in der Musikindustrie nicht nur die persönlichen Herausforderungen eines Künstlers, sondern auch die tiefere Verbindung zwischen Musik, Emotion und gesellschaftlichem Ausdruck. Seine künstlerische Reise, geprägt von Reflexionen über persönliche Entwicklung und die Bedeutung von Emotionen, bleibt ein spannendes Thema in der zeitgenössischen Musiklandschaft.