Das Jahr 2024 stellt mit einer erschreckenden Zahl von 124 getöteten Journalisten das gefährlichste Jahr für Medienarbeiter seit über 30 Jahren dar, berichtet Al Jazeera. Laut dem Committee to Protect Journalists (CPJ) wurden mehr als zwei Drittel dieser Todesfälle Israel zugeschrieben, wobei 85 Journalisten, die während des Krieges in Gaza ums Leben kamen, besonders hervorgingen. Unter den Toten waren 82 Palästinenser, was auf die gefährliche Lage hinweist, in der sich Journalisten in Konfliktgebieten befinden.
Die Analyse der Todesfälle hat ergeben, dass 10 Journalisten von israelischen Streitkräften in Gaza und Libanon ermordet wurden, während 14 weitere in Ländern wie Haiti, Mexiko und Myanmar getötet wurden. Zu den am meisten gefährdeten Ländern gehörten auch Sudan und Pakistan, wo jeweils sechs Journalisten starben. Die alarmierende Statistik umfasst zudem mindestens 24 Journalisten, die gezielt aufgrund ihrer Arbeit getötet wurden, was einen signifikanten Anstieg im Vergleich zu vorherigen Jahren darstellt.
Faktoren hinter der Gewalt
Die steigende Zahl der Journalistentötungen steht in direktem Zusammenhang mit einer globalen Zunahme von Konflikten. Der CPJ identifiziert dabei einen Anstieg von gewaltsamen Auseinandersetzungen insbesondere in den letzten fünf Jahren. Im Vergleich zu 2023, in dem 78 Journalisten getötet wurden, zeigt sich, dass die Kriegsführung in der Region und die aggressiven Maßnahmen zur Kontrolle von Informationen zahlreiche Journalisten das Leben gekostet haben.
Die Chefin des CPJ, Jodie Ginsberg, äußerte sich besorgt über die beispiellosen Risiken, denen Journalisten ausgesetzt sind und kritisierte die Verantwortlichen für die Tötungen. Es wird berichtet, dass Israel oft Ermittlungen zu diesen Vorfällen behindert und die Verantwortung für die Tötungen auf die Journalisten selbst schiebt. Diese besorgniserregende Situation hat die internationale Gemeinschaft alarmiert, wobei die Berichterstattung über solche Vorfälle als essenziell für die Wahrung der Meinungsfreiheit bezeichnet wird.
Herausforderungen und Forderungen
Die fortwährenden Angriffe auf Journalisten führen dazu, dass viele von ihnen ihre Berichterstattung einstellen oder aus den betroffenen Gebieten fliehen. Diese kritisch als „Zonen des Schweigens“ bezeichneten Bereiche resultieren aus einem gefährlichen Umfeld für unabhängige Medien. UNESCO verdeutlicht, dass es von entscheidender Bedeutung ist, die Straflosigkeit für Verbrechen gegen Journalisten zu beenden, um die Meinungsfreiheit zu gewährleisten.
Die Zahl der Tötungen in Konfliktgebieten hat auch Auswirkungen auf die Medieninfrastruktur, die häufig beschädigt oder zerstört wird. Angesichts dieser dramatischen Situation fordern Organisationen wie das CPJ und die UNESCO umfassende Untersuchungen und Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheitslage für Medienschaffende. Die Empfehlungen beinhalten eine gründliche Aufklärung aller Journalistentode und eine verstärkte Unterstützung internationaler Bemühungen zur Sicherheit von Journalisten.