Selena Gomez hat in einem emotionalen Instagram-Video ihre Bestürzung über die Abschiebepolitik unter US-Präsident Donald Trump zum Ausdruck gebracht. In dem mittlerweile gelöschten Clip zeigte sich die 32-Jährige schockiert über die Auswirkungen dieser Politiken auf mexikanische Familien. „Alle meine Leute werden angegriffen, die Kinder. Ich verstehe das nicht“, äußerte sie inmitten ihrer Tränen und machte deutlich, dass sie ein tiefes Mitgefühl für die Betroffenen empfindet. Ihr Video folgt auf eine landesweite Razzia, bei der am vergangenen Sonntag nahezu 1.000 Menschen festgenommen wurden. Diese Ereignisse haben Gomez emotional stark getroffen, da sie mexikanische Wurzeln hat; ihre Tante überquerte in den 1970er-Jahren die Grenze zwischen Mexiko und den USA.
Nach der Löschung ihres Videos postete Gomez eine Nachricht, in der sie die kontroversen Reaktionen auf ihr Mitgefühl kritisierte. „Anscheinend ist es nicht in Ordnung, Mitgefühl für andere zu zeigen“, schrieb sie und verwies damit auf die heftigen Diskussionen in den sozialen Medien. Die Sängerin nutzt ihre Reichweite von mehr als 422 Millionen Followern auf Instagram, um auf Missstände aufmerksam zu machen. Ihre Haltung ist nicht neu; bereits 2019 produzierte sie die Netflix-Dokumentarserie „Living Undocumented“, die sich mit dem Leben von undocumented immigrants beschäftigt, und sie hat sich in einem Beitrag für das „Time“-Magazin zur aktuellen Einwanderungspolitik geäußert, indem sie betonte, dass sie ständig über diese Themen nachdenkt.
Gomez’ Engagement für Einwandererfamilien
Selena Gomez hat wiederholt auf die Probleme hingewiesen, mit denen undocumented immigrants in den USA konfrontiert sind. Besonders die Bedingungen in den Detentionzentren nennt sie „absolut unmenschlich“ und ruft zu Veränderungen auf. In ihren öffentlichen Äußerungen hat sie auch die Geschichte ihrer eigenen Familie geteilt, die durch Einwanderung geprägt ist. In einem Aufsatz für „Time“ reflektierte sie über das Leben ihrer Familienmitglieder, darunter der Übertritt ihrer Tante und die Reise ihrer Großeltern in die USA.
Im aktuellen Diskurs über Einwanderung in den USA steht Gomez nicht alleine. Die Einwanderungspolitik kann in drei Hauptkategorien unterteilt werden: Familienzusammenführung, arbeitsmarktorientierte Einwanderung und humanitäre Hilfe. Familienzusammenführung bildet den häufigsten Weg, während jährlich zahlreiche Neuankömmlinge einen dauerhaften Aufenthaltsstatus erhalten. Laut aktueller Migrationsstatistiken stammen viele neue Einwanderer aus Mexiko, das mit 14% an erster Stelle steht, gefolgt von anderen Ländern wie China und Indien.
Schutz der Menschenrechte
Selena Gomez‘ Engagement spiegelt das breit angelegte öffentliche Interesse an den Herausforderungen wider, mit denen Einwandererfamilien in den USA konfrontiert sind. Besonders vor dem Hintergrund der zukünftigen politischen Landschaft rufen ihre Worte zur Achtsamkeit und zu einer menschlichen Behandlung derjenigen auf, die in der Hoffnung auf ein besseres Leben in die USA kommen.
Durch ihre Arbeit und öffentlich geäußerten Ansichten hat Gomez dazu beigetragen, die Debatte über Einwanderung und die damit verbundenen Menschenrechte weiter zu fördern. Sie ermutigt andere, sich ihrer Stimme bewusst zu werden und für die Rechte derjenigen einzutreten, die oft nicht gehört werden.