Die Generation Z (Gen Z), geboren zwischen 1997 und 2012, steht zunehmend im Mittelpunkt der Diskussionen über zukünftige Arbeitsmodelle. Diese Generation teilt viele Werte mit anderen Altersgruppen, darunter Gesundheit, Familie, Freiheit und Gerechtigkeit. Doch wenn es um die Erwartungen im Arbeitsumfeld geht, zeichnen sich geradezu revolutionäre Unterschiede zu den älteren Generationen ab. Schwäbische.de berichtet, dass die Gen Z eine gute Arbeitsatmosphäre und eine ausgeglichene Work-Life-Balance als ein Muss ansieht. Diese Haltung wird von den Eltern der Gen Z unterstützt, die nicht mehr die alten, strengen Werte vertreten, wie etwa das Motto „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“.

Die jüngste Umfrage von Randstad, die über 26.000 Arbeitnehmer aus 35 Ländern befragte, zeigt, dass für 85% der Befragten die Work-Life-Balance das wichtigste Kriterium bei der Wahl des Arbeitsplatzes ist. Besonders die Gen Z, mit 76%, priorisiert die Balance zwischen Berufs- und Privatleben noch über das Einkommen. Newsweek hebt hervor, dass diese Ansicht vor dem Hintergrund der Veränderungen der Arbeitsprioritäten nach den Lockdowns während der Corona-Pandemie gewachsen ist.

Erwartungen und Anpassungen im Arbeitsmarkt

Ein bemerkenswerter Unterschied zu den älteren Generationen ist die schnellere Erwartungshaltung der Gen Z an Feedback, die stark durch die Nutzung sozialer Medien geprägt ist. Gen Z kündigt schneller, wenn die Arbeit keinen Spaß macht oder die Bedingungen nicht ihren Vorstellungen entsprechen. Arbeitgeber müssen sich diesen neuen Standards anpassen, da sie zunehmend weniger Bewerbungen erhalten und mehr attraktive Angebote unterbreiten müssen. Forbes berichtet, dass Unternehmen flexiblere Arbeitszeiten und die Möglichkeit von Teilzeitarbeit oder Sabbaticals anbieten müssen, um die Wünsche der Gen Z zu erfüllen.

Die Veränderungen in der Arbeitswelt betreffen insbesondere Branchen wie die Hotellerie und Gastronomie, die durch die Wünsche nach regulären Arbeitszeiten und der Vermeidung von Abend- oder Wochenenddiensten vor Herausforderungen stehen. Diese Anpassungen sind notwendig, um nicht nur talentierte Mitarbeiter zu gewinnen, sondern sie auch langfristig im Unternehmen zu halten.

Die Zukunft der Arbeit

Auch die demografischen Entwicklungen und der Fachkräftemangel werden die Zukunft der Arbeitswelt prägen. Die Vorhersage ist, dass in zehn Jahren die Arbeitswelt flexibler gestaltet sein wird, wobei der Fokus auf Wertschätzung und individueller Entwicklung der Mitarbeitenden liegt. Gen Z sieht sich selbst als Marke und hat einen spielerischen Umgang mit digitalen Medien. Ihre Vorstellung von Wohlstand und Zukunftssicherheit ist im Kontrast zu den Ansichten der Babyboomer, was eine bedeutende Verschiebung der Paradigmen darstellt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Gen Z zunehmend nach individueller Karriereentwicklung und beruflicher Flexibilität strebt. Indes könnte sich die Sichtweise mit dem Älterwerden verändern, sodass Stabilität und Bindung an Unternehmen wichtiger werden, was sowohl für die Unternehmen als auch für die Mitarbeiter bedeutende Implikationen hat.