Elon Musk sorgte bei der Feier zur Amtseinführung von Donald Trump für einen erheblichen Aufschrei, als er während seiner Rede im Capital One Arena in Washington, DC, Gesten machte, die an den Hitlergruß erinnerten. In der Rede, die am 20. Januar 2025 stattfand, bezeichnete Musk den Ausgang der Präsidentschaftswahl vom 4. November 2024 als „keine gewöhnliche Victory“ und als eine „Weggabelung in der menschlichen Zivilisation“. Dabei pochte er mit seiner rechten Hand auf seine Brust und streckte sie dann mit der Handfläche nach unten und den Fingern zusammen nach oben, was viele online als einen Nazi-Gruß interpretierten. Dies führte zu einem intensiven öffentlichen und medialen Echo.

So beschrieb der britische Journalist Owen Jones den visuellen Eindruck der Geste als eindeutig mit einem Nazi-Gruß assoziierbar. Auch das israelische Medium Haaretz sprach von einer „Römer-Geste“, die historisch von Soldaten im antiken Rom verwendet wurde, jedoch später von faschistischen Regimes wie dem Nazitum übernommen wurde. Während einige Beobachter Mitleid mit Musk hatten und behaupteten, die Geste sei einfach ein Ausdruck von Aufregung gewesen, forderte die Anti-Defamation League (ADL) eine differenzierte Sichtweise und erklärte, Musk habe lediglich eine „ungeschickte Geste in einem Moment der Begeisterung“ gemacht. Sie betont auch, dass Musk’s Gesten nicht die Kriterien für einen Nazi-Gruß erfüllten und plädierte für mehr Verständnis in einem politisch aufgeladenen Klima.

Politische Kontroversen und Reaktionen

Die öffentliche Reaktion auf Musks Auftritt war gespalten. Kritiker in sozialen Medien und auf Kabelnachrichtensendern warfen ihm vor, eine faschistische Geste gemacht zu haben, und bezeichneten ihn als einen Unterstützer extrem rechter Ideologien. Während Musk einwohnlich den Einsatz von Gesten als unangemessen bzw. nicht beabsichtigt abstreiten könnte, gab es auch Stimmen in rechten Kreisen, die Musks Geste als positives Zeichen werteten. Er hatte erst vor Kurzem Alice Weidel, die Anführerin der rechtsextremen Alternative für Deutschland, auf seiner Plattform X empfangen, was seinen politischen Kurs in den letzten Jahren in eine klare Richtung verschoben hat.

In seinen Äußerungen betonte Musk auch, dass durch Trumps Wahl „die Zukunft der Zivilisation gesichert“ worden sei und die Menschheit sich an einem entscheidenden Wendepunkt befinde. Seine Verwendung der Metapher „Rückkehr des Königs“ während der Rede unterstrich die Erhebung Trumps in seine vorige Amtszeit. Dieser Kontext könnte die Bedeutung seiner Gesten während der Feier zusätzlich verstärken und auf eine bewusst gewählte Symbolik hinweisen.

Wechselhafte Kommunikation und Plattformdynamik

Musk gab anfänglich keine Erklärung zu den umstrittenen Gesten, teilte jedoch einen Mitschnitt seiner Rede von Fox News, in dem die Reaktionen des Publikums während der Gesten eingeblendet wurden. In der Berichterstattung von CNN wurde erwähnt, dass Musk eine stehende Ovation von den Anwesenden erhielt, während die Moderatorin die Zuschauer dazu aufforderte, selbst zu urteilen. Solche medialen Reaktionen zeigen, wie Musks Auftritt nicht nur in den sozialen Medien, sondern auch auf klassischen Nachrichtenkanälen thematisiert wurde.

Beobachter führten die Geste auch auf Musks jüngste Aktivitäten auf X zurück, wo er seinen Benutzernamen in „Kekius Maximus“ änderte und Bilder verwendete, die mit alt-rechten Bewegungen assoziiert werden. Diese Scharmützel öffneten weitere Diskussionen über seine politischen Sympathien und seine Rolle innerhalb der sich wandelnden amerikanischen politischen Landschaft.