Mecklenburg-VorpommernMecklenburgische Seenplatte

Digitale Gesundheitskarte für Asylsuchende: Umsetzung stockt in MV!

Uhrzeit06:41
Sachschaden in €400000

Mitte September sollte schlagartig die digitale Gesundheitskarte für Asylsuchende in Mecklenburg-Vorpommern Realität werden – doch das große Versprechen bleibt unerfüllt! Trotz einer einstimmigen Vereinbarung zwischen dem Innenministerium und den Krankenkassen zur Einführung, gibt es bis heute keine einzige Karte im Einsatz. Asylsuchende müssen nach wie vor umständlich Bescheinigungen vom Sozialamt einholen, bevor sie überhaupt einen Arztbesuch wagen können. Die Hoffnung auf eine Vereinfachung und weniger Verwaltungsaufwand für alle Beteiligten scheint in der Praxis weiterhin weit entfernt zu sein.

Bereits im März 2023 wurde die Gesundheitskarte beschlossen, jedoch stagnieren die Verhandlungen zur praktischen Umsetzung. Während in einigen Landkreisen wie Schwerin die Karte eventuell im November kommen könnte, hat der größte Landkreis, die Mecklenburgische Seenplatte, vorerst alle Planungen gestoppt – eine finanzielle Zusatzbelastung von 400.000 Euro schwebt über den Verantwortlichen wie ein Damoklesschwert. Bedenken um steigende Kosten und die Sorge um eine mögliche Zunahme medizinischer Behandlungen durch Asylsuchende treiben die Landkreise weiter in die Defensive. Das Innenministerium zeigt sich jedoch optimistisch, dass die verbleibenden Landkreise eine Lösung finden – doch bleibt abzuwarten, ob die erhofften Synergien tatsächlich erzielt werden können laut Informationen von www.ndr.de.

Ort des Geschehens

Quelle/Referenz
ndr.de